ZF Friedrichshafen

Autozulieferer legt Jahresbilanz 2023 vor

ZF Friedrichshafen will investieren - Zahl der Mitarbeitenden könnte sinken

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Thomas Wagner
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Marlene Fuchs
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Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen stellt Investitionen in Deutschland in Aussicht. Allerdings nur, wenn die Kosten sinken. Das wurde bei der Bilanz-Pressekonferenz bekannt.

Das Unternehmen ZF Friedrichshafen ist bereit, kräftig in seine deutschen Standorte zu investieren. Das erklärte ZF-Chef Holger Klein am Donnerstag bei der Bilanz-Pressekonferenz. Allerdings nur "wenn die Rahmenbedingungen stimmen und wir hier unsere Kostenbasis verbessern", hieß es weiter. Für das Jahr 2023 habe der Konzern seine selbst gesteckten Finanzziele zwar erreicht, der Umsatz stieg um 6,5 Prozent auf mehr als 46 Milliarden Euro. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2024 bleibe trotzdem verhalten, hieß es weiter.

Zahl der Mitarbeitenden bei ZF könnte bis 2030 sinken

Mit derzeit 54.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beschäftige ZF an seinen deutschen Standorten so viele Menschen wie nie zuvor in der Geschichte des Unternehmens. Aber er glaube nicht, dass es im Jahr 2030 noch so viele Beschäftigte geben wird wie derzeit, so ZF-Vorstandschef Klein. Denn der Kostendruck werde immer stärker.

ZF will bis Ende 2025 sechs Milliarden Euro einsparen

Klein bekräftigte das Vorhaben von ZF, bis Ende 2026 weltweite Zukunftsinvestitionen in Höhe von fast 18 Milliarden Euro zu tätigen. Davon sollen zum Beispiel rund 10,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewandt werden. Sollte die Wettbewerbsfähigkeit des Autozulieferers gesteigert werden, könnten 30 Prozent dieser geplanten Investitionen nach Deutschland fließen. Es gebe viele Vorteile des Heimatstandorts, aber auch Nachteile im internationalen Wettbewerb, so ZF-Chef Klein.

Konzernweit soll ein sogenanntes Performance-Programm bis Ende kommenden Jahres sechs Milliarden Euro Einsparungen bringen.

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Die Nettoschulden wurden laut Konzern 2023 um rund 400 Millionen Euro auf knapp zehn Milliarden Euro verringert. Dabei seien zwei Milliarden Euro Schulden zurückgezahlt und über die Ausgabe von Anleihen 2,5 Milliarden Euro neue Mittel aufgenommen worden. "Wir gehen den Schuldenabbau und die Refinanzierung systematisch und prioritär an", erklärte Finanzchef Michael Frick.

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