Die Internationale Rheinregulierung hat nach vier Jahren ihre Modellversuche für das Hochwasserschutzprojekt "Rhesi" im St. Galler und Vorarlberger Rheintal abgeschlossen. Rund 16.000 Menschen haben in dieser Zeit das Rhein-Modell in der Versuchshalle in Dornbirn besucht und sich über "Rhesi" informiert. "Rhesi" steht für Rhein, Erholung und Sicherheit. Ziel des milliardenschweren Hochwasserschutzprojektes von Österreich und Schweiz ist es, Überschwemmungen im Rheintal zwischen Ill-Einmündung und Bodensee zu verhindern.
Planung für Hochwasserschutz optimiert
In einer 4.700 Quadratmeter großen Industriehalle in Dornbirn führten Experten der Hochschule ETH Zürich an einem 100 Meter langen Rheinmodell wasserbauliche Versuche durch. Dafür wurde ein Teil des Rheins im Maßstab 1:50 nachgebaut. Die Modellversuche dienten dazu, die Planung für "Rhesi" zu optimieren.
Untersucht wurde unter anderem, welche baulichen Maßnahmen am effektivsten sind und wie das Ufer mit seinen Brückenpfeilern bestmöglich gesichert werden kann. Die Modellversuche hätten zum Beispiel gezeigt, dass es kostengünstigere Alternativen zur ursprünglichen Planung gibt, heißt es in der Bilanz der Internationalen Rheinregulierung. Die Abschlussberichte werden derzeit verfasst, die Ergebnisse fließen aber bereits in die laufende Planung ein.
Mammutprojekt dauert Jahrzehnte und kostet mehr als eine Milliarde
Angestoßen wurde die Planung für den 26 Kilometer langen Rheinabschnitt schon 2011. Die Bauzeit des gemeinsamen Hochwasserschutz-Vorhabens von Österreich und Schweiz beträgt bis zu 25 Jahre. Bis zum Baustart dauert es aber länger als zunächst gedacht, derzeit geht das österreichische Landwirtschaftsministerium von einem Baubeginn frühestens 2026 aus. Außerdem kostet "Rhesi" mittlerweile mehr als geplant. Die Planer rechnen mit Nettokosten von rund 1,4 Milliarden Schweizer Franken, 2017 war man von einer Milliarde ausgegangen.