Gutes Essen und Gemeinschaft - unabhängig davon, wie viel jemand im Geldbeutel hat - das bietet die Vesperkirche Biberach seit inzwischen 20 Jahren. Zum Auftakt gab es am Montagmittag Rotkohl und Kassler im Martin-Luther-Gemeindehaus. Am Montagabend steht ein Festakt auf dem Programm. Dabei soll vor allem das langjährige Engagement der rund 30 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gewürdigt werden, betont die Diakonie Bezirksstelle in Biberach. Zum Festakt im Martin-Luther-Gemeindehaus hat sich auch Gerlinde Kretschmann angekündigt - die Schirmherrin der Vesperkirchen in Baden-Württemberg.
Vesperkirche gegen Einsamkeit
Thematisch wird es an dem Abend um die Einsamkeit gehen, die mittlerweile auch viele junge Menschen betreffe, so die Diakonie. Die Vesperkirche soll dagegen ein Ort des Miteinanders sein: egal, ob jung oder alt, arm oder reich. Der evangelische Stadtpfarrer Gunther Wruck würdigte zuvor die Arbeit der vielen Helferinnen und Helfer, ob in der Küche, an der Essensausgabe oder an der Garderobe. Wruck sagte dem SWR: "Ohne diese vielen Ehrenamtlichen würde es die Vesperkirche heute nicht geben und hätte es sie die letzten 20 Jahre nicht gegeben." Er zeigte sich dankbar für alle, die mithelfen. Ob alte Hasen oder neu dazugekommen, es gehe um die Begegnungen bei der Biberacher Vesperkirche.
Etwa 120 Menschen nutzen das Angebot durchschnittlich pro Tag. Neben einem Mittagessen gibt es einen kurzen geistigen Impuls, kurze Musikeinlagen oder die Möglichkeit der Sozialberatung. Wer nicht gut zu Fuß ist, wird am Platz bedient.
Die Vesperkirche öffnet in dieser Woche jeweils um 12 Uhr, am Sonntag gibt es zum Abschluss vor dem Mittagessen um 11 Uhr einen Gottesdienst.