Auf einem Plakat wird darauf hingewiesen, dass die beratungsstelle der Polizei wieder geöffnet hat.

Beratungsstelle in Friedrichshafen hat wieder offen

Wie kann ich mich vor Einbruch schützen? Polizei Ravensburg berät

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Wolfgang Wanner
SWR-Redakteur Wolfgang Wanner Autor Bild

In der Innenstadt von Friedrichshafen ist die polizeiliche Beratungsstelle erstmals am Freitag wieder geöffnet gewesen. Polizeibeamte beraten dort unter anderem zu Einbruchschutz.   

Die Experten der Prävention des Polzeipräsidiums Ravensburg informieren interessierte Bürgerinnen und Bürger in einer Beratungsstelle in Friedrichshafen, wie sie ihr Haus oder ihre Wohnung vor Einbrechern schützen können. Die Polizisten geben beispielsweise Tipps, mit welchen technischen Vorrichtungen Fenster und Türen zusätzlich gesichert werden können. Die Beratungsstelle war unter anderem aufgrund von Bauarbeiten seit Monaten zu.

Experten der Polizei beraten kostenlos

Die Beamten klären aber auch über sogenannte Enkeltricks, falsche Polizisten oder Schockanrufe auf. "Uns liegt viel daran, dass wir die Bürger aufklären, wie sie sich vor Verbrechen, vor Straftaten schützen können“, so Uwe Stürmer, Präsident des Polizeipräsidiums Ravensburg.

Uns liegt viel daran, dass wir die Bürger aufklären, wie sie sich vor Verbrechen und Straftaten schützen können.

Der Ort für die Beratungsstelle in der Innenstadt von Friedrichshafen, nicht weit vom Polizeirevier, sei dafür ideal. Die Beratungsstelle war wegen der Corona-Pamdemie und Umbauarbeiten monatelang geschlossen. Sie hat zukünftig immer am ersten Freitag im Monat geöffnet und ist die einzige ihrer Art im Bereich des Polizeipräsidiums Ravensburg mit seiner Zuständigkeit für die Landkreise Ravensburg, Bodensee und Sigmaringen. Das Beratungsangebot ist kostenlos.

Polizei warnt vor Einbrechern in der dunklen Jahreszeit

Die Wiedereröffnung der Beratungsstelle am Freitag nahm Polizeipräsident Stürmer auch zum Anlass, auf den Tag des Einbruchschutzes am Sonntag hinzuweisen. Nach der Zeitumstellung in der Nacht davor werde es abends wieder früher dunkel. Und damit komme die Jahreszeit, in der Einbrecher verstärkt unterwegs seien. Am Abend könnten sie leicht erkennen, ob in einer Wohnung Licht brenne oder ob es dunkel ist und die Bewohner möglicherweise noch bei der Arbeit seien, so Stürmer. Wenn die Einbrecher dann ein geöffnetes Fenster oder nicht gesicherte Türen vorfinden, sei es ein Leichtes, mit Einbrecherwerkzeug in die Häuser zu gelangen.

Polizei: Einbruchsschutz lohnt sich

Geld für den Schutz vor Einbrechern auszugeben, lohne sich, sagt Stürmer. Denn Einbrecher seien faul, sie würden in der Regel dort einsteigen, wo sie auf wenig Widerstand stoßen, so der Ravensburger Polizeichef.

Stadt Friedrichshafen bezuschusst Einbruchschutz

Um Einbrechern das Leben schwer zu machen, hat die Stadt Friedrichshafen sogar ein eigenes Förderprogramm für den Einbruchschutz aufgelegt. Als eine von wenigen Kommunen in Baden-Württemberg. Wer sein Heim einbruchssicher machen will, also Fenster sichern oder Türen erneuern, der kann dafür einen Zuschuss bei der Stadt beantragen. Zuvor müsse es aber ein Beratungsgespräch bei der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle geben, erklärt Dieter Stauber, Bürgermeister der Stadt Friedrichshafen: "Das ist auch sinnvoll, dann haben wir auch die Sicherheit, dass die Empfehlung und die Maßnahme, die umgesetzt wird, auch wirklich sinnvoll ist", sagt er.

Einbruchschutz So schützen Sie sich vor Einbrüchen

Ein Einbruch in die eigenen vier Wände ist für viele Menschen ein großer Schock. Die Verletzung der Privatsphäre, das verlorengegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, sind für die Betroffenen meist schlimmer als der rein materielle Schaden.

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Zahl der Einbrüche steigt wieder an

Die Zahl der Einbrüche war während der Corona-Pandemie stark zurückgegangen. Doch der Trend geht wieder in die andere Richtung, mahnt die Polizei. Im Bodenseekreis beispielsweise gab es im vergangenen Jahr 56 Einbrüche. In den ersten neun Monaten dieses Jahres waren es schon 64. "Die Kurve geht nach oben“, sagt Stürmer. "Wir müssen deswegen über das Thema Einbruchschutz aufklären."

Die Kurve der Einbrüche geht wieder nach oben.

Ein Problem sei, dass viele die Gefahr unterschätzten, Opfer eines Einbruchs zu werden, so Stürmer. Oft würden die Beamtinnen und Beamten der Prävention erst dann um Rat gefragt,   wenn man "Besuch vom Einbrecher“ bekommen habe.

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