Kultur im Netz soll barrierefrei werden

Zeppelin Museum entwickelt Gebärdensprach-Avatar

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Das Zeppelin Museum Friedrichshafen hat den ersten digitalen Gebärdensprach-Avatar für deutschsprachige Museen entwickelt. So soll Kulturvermittlung online inklusiver werden.

Die Kulturvermittlung im Netz soll inklusiver werden. Dafür hat das Zeppelin Museum in Friedrichshafen einen Gebärdensprach-Avatar entwickelt. "Avatasi" ist eine in 3D animierte Figur, die Text in Gebärden übersetzen kann. Jetzt schon ist "Avatasi" online erreichbar und verschickt Weihnachtsgrüße des Zeppelin Museums in Gebärdensprache. Vor allem für körperlich eingeschränkte, hörgeschädigte und gehörlose Menschen sei der Zugang zu virtuellen Angeboten von Museen erschwert, heißt es vom Zeppelin Museum. "Avatasi" soll einen barrierefreien Zugang ermöglichen.

Digitale Inhalte von Museen verändern müssen oft angepasst werden

Immer mehr Bereiche der musealen Vermittlung werden in den digitalen Raum verlagert, heißt es vom Zeppelin Museum. Zudem seien Inhalte auf digitalen Plattformen oftmals dynamisch, sie müssten regelmäßig und schnell angepasst und verändert werden. Textsprache werde von gehörlosen Nutzerinnen und Nutzern oft als Fremdsprache, Schriftgrößen- und Kontrastanpassungen als unzureichend wahrgenommen. Automatisierte Funktionen beziehen Hörgeschädigte und Gehörlose bislang nicht ein.

Das Zeppelin Museum Friedrichshafen habe daher im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projektes "Avatasi" in Zusammenarbeit mit der Charamel GmbH und Yomma den ersten virtuellen Gebärdensprach-Avatar für die deutschsprachige Kulturlandschaft entwickelt und umgesetzt.

Gut 35.000 Zeichen der Gebärdensprache sind für den Avatar verfügbar

Mit einem kostenlosen Baukastensystem sollen Museen künftig ihre eigenen Textbausteine aus etwa 35.000 Zeichen individuell zusammenstellen und Videos der virtuellen Gebärdenübersetzungen auf ihren digitalen Plattformen nutzen können.

Pilotprojekt für Gebärdensprach-Avatar für Kommunen auch in Biberach

Die Stadt Biberach beteiligt sich ebenfalls an einem Pilotprojekt für Gebärdensprach-Avatare. Damit soll gehörlosen Menschen das Zurechtfinden auf kommunalen Internetseiten und Online-Diensten der Stadt erleichtert werden.

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