Am Samstag ist um 14 Uhr in Konstanz ein 24-Stunden-Marathon gestartet. Bis Sonntag um 14 Uhr konnten Interessierte an Workshops teilnehmen, Lesungen besuchen oder Geschichten lauschen. Damit will das Theater Konstanz gegen eine mögliche Schließung der Werkstattbühne protestieren.
Theater kämpft um Erhalt der Werkstattbühne
Mit dem Theatermarathon will das Theater Konstanz deutlich machen, welche Vielfalt an Veranstaltungen die Werkstattbühne neben dem Stadttheater und der Spiegelhalle ermöglicht, so Intendantin Karin Becker. 24 Stunden lang wurden verschiedene Produktionen aufgeführt: Von einer Schultheateraufführung, über musikalische Produktionen, bis hin zu Lesungen. Über 1.200 Besucherinnen und Besucher kamen laut Theater am Wochenende in die Werkstatt. Die meisten kritisierten die städtischen Sparpläne im Kulturbereich.
Die Werkstattbühne sei vor allem für junge Regisseurinnen und Regisseure eine tolle Möglichkeit, sich auszuprobieren, sagt Dramaturgin Sabrina Toyen. Unterschiedliche Generationen würden zusammenarbeiten und voneinander profitieren.
Grund für die mögliche Schließung der Werkstattbühne sind Sparmaßnamen der Stadt Konstanz. Das Theater musste diese Spielzeit bereits das Ensemble um zwei Darsteller verkleinern.
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Eine Pyjamaparty im Theater
Sabrina Toyen hoffte außerdem, mit den 24-Stunden-Marathon jüngere Menschen erreichen zu können. Nachts im Theater zu sein, sei schließlich ein ganz besonderes Erlebnis.
Gegen 3 Uhr konnten Interessierte sogar im Pyjama kommen und es sich in einem der Sessel gemütlich machen oder zu Musik tanzen. Auch noch nie gelesene Texte von Nachwuchs-Regisseuren und Horror-Geschichten standen auf dem Programm.