Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Freitag, 18. Februar 2022

Stand

Das war der Freitag in Baden-Württemberg

Lauterbach kritisiert Bild-Schlagzeile

21:45 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat der Zeitung "Bild" in Zusammenhang mit der Corona-Berichterstattung eine manipulative Fehldarstellung vorgeworfen. Es ging dabei um die Titelzeile vom 17. Februar: "Intensivstationen waren nie überlastet". Der "taz" sagte Lauterbach, zum Höhepunkt der Pandemie seien 70 Prozent der Intensivstationen teilweise oder komplett überlastet gewesen. Es hätten sogar Patienten und Patientinnen in andere Bundesländer oder ins Ausland verlegt werden müssen. Auch in Baden-Württemberg ist das der Fall gewesen. Zuvor hatte schon der Intensivmediziner Uwe Janssens die Schlagzeile kritisiert.

Wie man den Pandemie-Modus im Kopf überwindet

19:14 Uhr

Die Lockerung der Corona-Regeln macht vielen Mut, manchen aber auch Sorge. Wie wir mental aus dem Pandemie-Modus rauskommen, erklärt Kommunikationsexpertin Stefanie Voss im SWR-Interview.

Bis wann sind Corona-Tests sinnvoll?

19:12 Uhr

Auch wenn gelockert wird - langfristig wird das Coronavirus nicht verschwinden. Wo bleiben Tests weiterhin sinnvoll und wie lässt sich das Infektionsgeschehen auch ohne flächendeckende Testung überblicken? In der Pflege werden Tests auch weiterhin wichtig bleiben.

Corona-Lockerungen Wie können wir das Infektionsgeschehen ohne Tests messen?

Auch wenn gelockert wird – langfristig wird das Coronavirus nicht verschwinden. Wo bleiben Tests weiterhin sinnvoll und wie lässt sich das Infektionsgeschehen auch ohne flächendeckende Testung überblicken?

Kommentar zum Regel-Chaos: "Ja, was denn nun?"

19:08 Uhr

Baden-Württemberg lockert aktuell die Corona-Regeln. Anfang Februar mahnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) noch zur Vorsicht. Eine Strategie ist daraus nicht zu erkennen, kommentiert Ruben Moratz aus der SWR-Redaktion Landespolitik.

Weiterhin nur ein Landkreis unter Sieben-Tage-Inzidenz 1.000

18:35 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz im Land ist im Vergleich zum Vortag (1.645,8) leicht gesunken und liegt aktuell bei 1.605,8. Das Landesgesundheitsamt meldete heute (Stand: 16 Uhr) 29.366 Corona-Neuinfektionen. Freitag vor einer Woche waren es 32.619. Die Zahl der Covid-19-Fälle auf den Intensivstationen in Baden-Württemberg stieg um vier Personen auf derzeit 290 Patientinnen und Patienten. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt aktuell bei 7,6 (Vortag: 8). Im Zusammenhang mit dem Coronavirus sind landesweit 29 weitere Todesfälle registriert worden. Der Landkreis Tuttlingen hat mit 2.381,4 die höchste Sieben-Tage-Inzidenz, die niedrigste liegt bei 904,1 und wurde im Landkreis Ludwigsburg verzeichnet. Das ist damit weiterhin der einzige Landkreis mit einer Inzidenz unter 1.000.

Kanadische Regierung geht massiv gegen Demonstranten vor

18:32 Uhr

Die kanadischen Behörden gehen mit einem massiven Polizeiaufgebot gegen die seit Wochen anhaltenden Corona-Proteste im Stadtzentrum der Hauptstadt Ottawa vor. Hunderte schwer bewaffnete Beamte begannen am Morgen (Ortszeit) mit der Räumung blockierter Straßen und Plätze. Sie schleppten Fahrzeuge ab und nahmen Demonstranten fest. Auch Medienvertreter wurden gebeten, die Bereiche zu verlassen. In der Nacht waren bereits die Chef-Organisatoren der Proteste verhaftet worden. Zuvor hatte die kanadische Regierung im Rahmen eines Notstandsgesetzes die finanzielle Unterstützung der Demonstranten durch Zahlungen in Kryptowährung unterbunden.

Urteil des Landes Berlin: J&J-Impfstoff weiter voll gültig - gilt nicht für BW

18:18 Uhr

Menschen mit Einmal-Impfung von Johnson & Johnson gegen das Coronavirus gelten einer Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichtes zufolge weiter als vollständig geimpft. In einer am Freitag veröffentlichten Eilentscheidung des Gerichtes heißt es, der Ausschluss der Person vom vollständigen Impfschutzstatus durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sei rechtswidrig. Über den Immunisierungsstatus dürfe nach der Verordnungsermächtigung im Infektionsschutzgesetz nur die Bundesregierung selbst entscheiden, keine Bundesoberbehörde. Für Menschen in Baden-Württemberg hat die Entscheidung keine Auswirkungen - das Urteil gilt nur für diesen Fall. Zudem hatte sich die Bund-Länder-Runde am Mittwoch bereits darauf verständigt, dem PEI die Kompetenz zu entziehen, eigene Festlegungen zum Geimpften- und Genesenenstatus zu treffen. Dies soll nun in einer Verordnung geregelt werden.

Corona-Ausbruch am Theater Ulm

17:02 Uhr

Am Theater Ulm fallen bis Ende des Monats alle Vorstellungen in der Musiktheater-Sparte aus. Grund sind Corona-Infektionen bei einigen Ensemblemitglieder. Wie das Theater mitteilte, wird es Ersatztermine geben. Bereits gekaufte Karten können aber auch an der Theaterkasse zurückgegeben werden.

Schnellverfahren nach Demo vor Kretschmanns Wohnhaus

16:37 Uhr

Weil er eine nicht angemeldete Versammlung in der Nähe des Wohnhauses von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in Sigmaringen (Kreis Hechingen) geleitet haben soll, muss sich ein 52-Jähriger umgehend vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Hechingen hat wegen des Aufzugs von Gegnern der Corona-Politik vergangenen Sonntag ein sogenanntes beschleunigtes Verfahren in die Wege geleitet. Wie ein Anklagevertreter mitteilte, soll der Fall bereits am Montag vor dem Amtsgericht Sigmaringen verhandelt werden. Ob es auch direkt ein Urteil gibt, ist noch unklar.

Viele neue Teststationen in Freiburg

16:26 Uhr

Trotz der zu erwartenden Lockerungen der Corona-Maßnahmen gibt es im Raum Freiburg einen Boom an Neuanmeldungen von Teststationen. Zuletzt wurden 120 Stationen beantragt. Die Wiedereinführung der kostenlosen Bürgertests im November, 2G-Plus- oder 3G-Regelungen in Gastronomie, Geschäften oder am Arbeitsplatz und nicht zuletzt die Omikron-Welle hatten den Bedarf zuletzt erhöht. Im Januar wurden der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg von privaten Testzentren rund elf Millionen erstattungsfähige Tests gemeldet. Im November waren es noch 3,4 Millionen gewesen. Parallel ist auch die Zahl der nicht-ärztlichen Teststellen in Baden-Württemberg in die Höhe geschnellt: von rund 2.800 im November auf aktuell etwa 5.800.

Opposition wirft Kretschmann Schlingerkurs vor

15:23 Uhr

Die SPD in Baden-Württemberg hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) Strategielosigkeit im Corona-Kurs vorgeworfen. Gerade zwei Wochen sei es her, da habe der Regierungschef noch Exit-Debatten bis Ostern ausgeschlossen, sagte Fraktionschef Andreas Stoch bei der heutigen Landtagsdebatte. Die jetzigen Öffnungsschritte stünden dazu in krassem Widerspruch. Ab Mitte kommender Woche lockert die grün-schwarze Landesregierung die Corona-Regeln im Land - beispielsweise soll in der Gastronomie die 3G-Regel gelten. Die FDP im Landtag begrüßte diesen Schritt. Allerdings sei Kretschmann nur widerwillig vom "Team Sturheit" ins "Team Freiheit" gewechselt, so FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke. Kritik übte Rülke auch an der allgemeinen Impfpflicht, an der Kretschmann festhalten will.

Ausbruch in Rastatter Pflegeheim: Prüfung fiel aus

15:08 Uhr

In dem Rastatter Pflegeheim, in dem seit einem Corona-Ausbruch in den Weihnachtstagen 15 Menschen gestorben sind, ist eine Heimprüfung ausgefallen. Das geht laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus einem Schreiben von Gesundheitsminister Mandfred Lucha (Grüne) hervor. Eigentlich werden Pflegeheime einmal jährlich von der sogenannten Heimaufsicht geprüft. Diese Prüfung fand 2021 offenbar nicht statt. Lucha schreibt in dem Brief, dass die Ergebnisse der Prüfungen in den Jahren zuvor gut gewesen wären. Daraufhin habe die Heimaufsichtsbehörde entschieden, die Prüfung 2021 ausschließlich durch den Medizinischen Dienst durchführen zu lassen. Dabei seien keine gravierenden Mängel festgestellt worden. Die SPD wirft Lucha Versäumnisse vor. Der Medizinische Dienst prüfe nur Akten, während die Heimaufsicht bis zum Patienten vordringe und pflegerische Mängel feststellen könne. Auch den Impfstatus hätte die Heimaufsicht überprüfen können.

Auch in der Pandemie wird viel Wein getrunken

15:01 Uhr

Der Absatz von Württemberger Wein ist im vergangenen Pandemie-Jahr weniger stark zurückgegangen als zunächst befürchtet. Weinbauverbandspräsident Hermann Hohl sagte heute auf der Pressekonferenz zum Jahresauftakt, die Kundschaft habe offenbar verstärkt direkt bei Weingütern und Genossenschaften gekauft, oft auch online.

Afrikanische Länder erhalten mRNA-Technologie

14:16 Uhr

Sechs afrikanische Länder erhalten Technologie für die Herstellung von mRNA-Impfstoffen. Auf dem EU-Afrika-Gipfel wurden heute Ägypten, Kenia, Nigeria, Senegal, Südafrika und Tunesien ausgewählt, die mit Hilfe der Weltgesundheitsorganisation so bald wie möglich mit der Produktion von Vakzinen gegen das Coronavirus beginnen sollen. WHO-Generalsekretär Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte auf dem Gipfeltreffen in Brüssel, dass zwar weltweit mehr als zehn Milliarden Dosen der Impfstoffe verabreicht worden seien, aber Milliarden Menschen immer noch nicht geimpft seien. Die Infektions- und Sterbezahlen auf dem afrikanischen Kontinent gelten als vergleichsweise niedrig.

Landesmusikrat: Singen wieder erleichtern

13:52 Uhr

Der Landesmusikrat Baden-Württemberg fordert die schnelle Wiederaufnahme von Chor- und Musikangeboten. "Die jetzt anstehenden Corona-Lockerungen dürfen keinesfalls an Kindern und Jugendlichen vorbeigehen", teilte Generalsekretär Harald Maier mit. Zu vieles sei im musisch-kulturellen Bereich schon verloren gegangen. Uneingeschränktes Singen und Musizieren in Schulen, Vereinen oder Kirchen müsse wieder erlaubt sein. Am besten ohne Maske, dafür könnten die Sänger und Musiker Abstand halten. In der aktuellen "Alarmstufe I" und auch in der "Warnstufe" gilt zum Beispiel für Jugendliche die Pflicht, beim Singen eine medizinische Masken zu tragen. Über 18-Jährige müssen sogar eine FFP2-Maske tragen.

Ballweg hat offenbar Geldsorgen

13:17 Uhr

Der Gründer der "Querdenken"-Bewegung aus Stuttgart, Michael Ballweg, hat offenbar Geldsorgen. Alle seine früheren Geschäftskunden hätten ihm gekündigt, erklärte der ehemalige IT-Unternehmer in einem Telegram-Video, in dem er um finanzielle Unterstützung für sich und seine Familie bittet. Auch Bankkonten auf seinem Namen und dem seiner Frau würden immer wieder gekündigt. "Meine finanziellen Mittel sind im Moment erschöpft", sagte der 46-Jährige. Ballweg hatte im April 2020 die Gruppierung "Querdenken-711" gegründet und eine bundesweite Protestbewegung gegen Corona-Maßnahmen angestoßen. Zur Finanzierung von Demonstrationen und Gerichtsklagen hatte er um Schenkungen auf sein Privatkonto aufgerufen, offenbar um so Steuerpflichten zu entgehen, die bei regulären Spenden angefallen wären.

Lauterbach warnt vor "Lockerungswettlauf"

12:55 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Ministerpräsidenten der Bundesländer davor gewarnt, in einen "Lockerungswettlauf" bei den Corona-Eindämmungsmaßnahmen einzutreten. Nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts ist trotz der rückläufigen Infektionsraten der Scheitelpunkt auf den Intensivstationen noch nicht erreicht. "Wenn wir zu schnell öffnen, dann steigen die Fallzahlen wieder", sagte Lauterbach. Es dürfe lediglich "maßvolle" Lockerungen geben. Daher appelliere er an die Regierungschefs in den Ländern, nicht über die am Mittwoch beschlossenen Maßnahmen hinauszugehen. "Wir müssen das umsetzen wie ein Uhrwerk." Baden-Württemberg will zum Beispiel die Erweiterung der Zuschauerzahlen bei Veranstaltungen schon nächste Woche in Kraft treten lassen - die Bund-Länder-Runde hatte den 4. März festgelegt.

Regelungen zur Kurzarbeit verlängert

12:45 Uhr

Unternehmen können die seit der Corona-Pandemie geltenden Erleichterungen bei der Kurzarbeit noch bis Ende Juni in Anspruch nehmen. Der Bundestag beschloss am am Morgen großer Mehrheit, die Regelungen nochmals um drei Monate zu verlängern. Betriebe können bereits dann Kurzarbeit anmelden, wenn zehn Prozent der Beschäftigten Arbeitsausfall haben. In normalen Zeiten muss es mindestens ein Drittel der Belegschaft sein. Die Bezugsdauer für das Kurzarbeitergeld wird von 24 Monaten auf bis zu 28 Monate verlängert. Den Arbeitgebern werden die Sozialbeiträge weiterhin zur Hälfte erstattet, wenn die Kurzarbeit mit Qualifizierungsmaßnahmen verbunden wird.

Anbaden ohne Maske in Karlsruhe

12:34 Uhr

Bei zwölf Grad und Wolken hat am Morgen das Karlsruher Sonnenbad die Freibad-Saison eröffnet. Etwa 50 Schwimmfans stürzten sich zu Beginn nach einem Countdown ins 27,8 Gard warme Wasser. Nach Angaben der städtischen Bädergesellschaft meldet sich das Sonnenbad damit erneut als erstes reines Freibad in Deutschland aus der Winterpause zurück. Das Bad vor der Kulisse eines großen Kraftwerks ist auch das einzige Freibad, das von Ende Februar bis zum ersten Advent geöffnet hat. Zum Anbaden unter Corona-Bedingungen sprangen die ersten Badegäste in Vierergruppen nach dem Startschuss vom Beckenrand. Ihre Masken hatten sie vorher symbolisch an eine Leine gehängt.

Grenzwerte für "Warn- und Alarmstufe" ändern sich

12:03 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung bereitet eine neue Corona-Verordnung vor. Sie soll nach SWR-Informationen am kommenden Mittwoch oder Donnerstag in Kraft treten. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gab heute weitere Eckpunkte dazu bekannt. So werde die "Warnstufe" künftig ab einer Hospitalisierungsinzidenz (HI) von 4 oder 250 Covid-19-Fällen auf den Intensivstationen ausgerufen. Die "Alarmstufe" gilt ab einer HI von 15 und 390 Patienten. Die "Alarmstufe II" entfällt. Aktueller Stand in Baden-Württemberg zum Vergleich: HI bei 8 und 286 Corona-Patienten auf den Intensivstationen. Die Maskenpflicht werde in öffentlichen geschlossenen Räumen beibehalten. In vielen Bereichen wie zum Beispiel der Gastronomie, bei (Kultur-)Veranstaltungen gelte künftig 3G statt 2G. Clubs könnten unter strengen Bedingungen öffnen. Messen sind wieder erlaubt und bei Veranstaltungen werden deutlich mehr Personen zugelassen: Im Innenbereich sollen 6.000 Menschen teilnehmen können - maximal 25.000 im Freien. Im Einzelhandel müssten weiterhin keine Nachweise mehr erbracht werden. Auch für bei privaten Zusammenkünften soll es für Geimpfte keine Beschränkungen mehr geben. Bei nicht Geimpften gilt die Beschränkung auf einen Haushalt und zehn Personen.

Fastnachtsumzüge möglich - theoretisch

11:26 Uhr

Fastnachtsumzüge sind dieses Jahr in Baden-Württemberg neben Partys unter bestimmten Bedingungen doch möglich - das wurde am Vormittag bekannt. Das Staatsministerium konkretisierte im Nachgang eine Äußerung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne): So werde in der neuen Corona-Verordnung nicht mehr stehen, dass Umzüge grundsätzlich untersagt sind. "Es hängt vom Einzelfall ab", sagte ein Sprecher. Allerdings müsse die Zugangskontrolle nach den 3G-Regeln gewährleistet sein. "Faktisch könnte das schwierig werden", so der Sprecher weiter.

Wohlfahrtsverbände: Corona führt zu mehr Armut

10:43 Uhr

Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände in Baden-Württemberg fordern neue Daten zu Armut und Gesundheit. Die Kluft zwischen Arm und Reich sei durch die Corona-Krise weiter gewachsen. Um diese Entwicklung zu stoppen, brauche man genaue und aktuelle Daten, teilten Diakonie und Caritas am Freitag zum "Welttag der sozialen Gerechtigkeit" am Sonntag (20. Februar) mit. Beispielsweise gab es im Januar 2022 in Baden-Württemberg rund 26.000 mehr Langzeitarbeitslose als im Januar 2020. Auch seien Kinder und Jugendliche aus armen Haushalten abgehängt worden. Sie hätten etwa schlechtere Computer und seien in kleinen Wohnungen auch in ihren Entfaltungsmöglichkeiten während eines Lockdowns eingeschränkt, hieß es weiter.


Kretschmann will Fastnachtsveranstaltungen mit 3G-Regeln

10:33 Uhr

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will unter gewissen Regeln nun doch Fastnachtsumzüge zulassen. Kretschmann gab in einer aktuellen Landtagssitzung den stufenweisen Öffnungsplan für die Corona-Auflagen bekannt. So dürfen Clubs und Discos unter bestimmten Bedingungen wieder öffnen, die Zugangsregeln für Restaurants werden gelockert, Messen sind wieder erlaubt und bei Veranstaltungen werden deutlich mehr Zuschauer zugelassen. "Und als leidenschaftlicher Fastnachts-Narr möchte ich noch ein Wort zur Fasnet sagen: Veranstaltungen zur Pflege des örtlichen Fasnet-Brauchtums sind in Absprache mit den zuständigen Behörden unter der 3G-Regel möglich", so Kretschmann. Am Donnerstag hatte er gesagt, dass Fastnachtsumzüge nicht erlaubt sein würden.


SPD will Verlängerung von zusätzlichen Kinderkrankheitstagen

10:23 Uhr

Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, will eine Fortschreibung der großzügigeren Regeln bei den Kinderkrankheitstagen. "Auch wenn die Infektionszahlen rückläufig sind, bleibt die Problematik für betroffene Eltern ja bestehen, wenn die Kinder in Isolation oder Quarantäne müssen. Ich strebe deswegen an, dass diese Sonderregel noch einmal verlängert wird", sagte Mützenich den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Gleichzeitig sei er "dafür, dass man den Anspruch grundsätzlich auf mehr Tage erweitert, also unabhängig von der Pandemie". Wegen der Pandemie war die Zahl der Kinderkrankentage im vergangenen Jahr von sonst 10 auf 30 pro Elternteil verdreifacht worden. Wegen der Corona-Pandemie können Eltern die Leistung derzeit auch in Anspruch nehmen, wenn etwa ein Kind nach Infektionsfällen in der Kita oder in der Schulklasse in Quarantäne geschickt wird, aber selbst nicht erkrankt ist.


Eltern beantragen häufiger pandemiebedingtes Kinder-Krankengeld

9:49 Uhr

Das pandemiebedingte Kinderkrankengeld ist in Baden-Württemberg laut Techniker Krankenkasse (TK) im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres häufiger beantragt worden als das klassische krankheitsbedingte Kinderkrankengeld. Von Januar bis Juni 2021 seien bei der TK im Land 19.393 Anträge auf das pandemiebedingte Kinderkrankengeld gestellt worden, um die Kinderbetreuung bei Kita- und Schulschließungen zu ermöglichen, teilte die TK mit. "Für die Betreuung eines kranken Kindes wurde in diesem Zeitraum lediglich in 11.189 Fällen Kinderkrankengeld beantragt", so Nadia Mussa, Leiterin der TK-Landesvertretung. Besonders in den Sommermonaten erkrankten ungewöhnlich viele Kinder, so dass Kinderärzte einen Nachholeffekt bei den Virusinfekten vermuteten. Ein kleiner Unterschied ergab sich bei der Geschlechterverteilung: Normalerweise lag der Anteil der Männer, die zur Pflege eines kranken Kindes zuhause blieben, relativ konstant um 28 Prozent. Bei der pandemiebedingten Betreuung sahen sich 2021 nun fast 35 Prozent der Väter in der Pflicht.


Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten

9:07 Uhr

Deutschland hat nach Einschätzung von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) den Scheitelpunkt der Omikron-Infektionen hinter sich. "Ich glaube wir haben den Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten", sagte er in Berlin. Die Maßnahmen gegen die Fallzahlen hätten gewirkt. Zentrale Aufgabe sei der Schutz der Älteren gewesen. Daher habe man im Vergleich zu anderen Ländern eine relativ niedrige Sterbezahl. Lauterbach warnte aber: "Wir sind noch nicht wirklich in sicheren Gewässern." Die Zahlen könnten bei übertriebenen Lockerungen auch schnell wieder ansteigen. Der Gesundheitsminister mahnte, die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Bundesländer müssten zurückhaltend bleiben. Es wäre falsch, sich mit schnellen Lockerungen zu profilieren.


RKI: Omikron-Subtyp BA.2 legt weiter zu

6:57 Uhr

Die nach ersten Erkenntnissen noch schneller übertragbare Omikron-Variante BA.2 hat nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland merklich zugelegt. Der Anteil in einer Stichprobe untersuchter Corona-Fälle sei zuletzt auf 14,9 Prozent gestiegen, so das RKI in seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend. Die Angabe bezieht sich auf die Woche bis zum 6. Februar - für die Woche davor gibt das RKI den Anteil mit 10,4 Prozent an. Durch die voranschreitende Ausbreitung und leichtere Übertragbarkeit von BA.2 sei "eine langsamere Abnahme oder eine erneute Zunahme der Fallzahlen nicht auszuschließen", heißt es. Zu einer solchen Entwicklung könnten demnach auch die geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen und eine damit verbundene Zunahme von Kontakten beitragen.


BW-Wirtschaftsministerin gegen Recht auf Homeoffice

5:29 Uhr

Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) hat sich in der Debatte über Möglichkeiten für Homeoffice auch nach einem Wegfall der Corona-Auflagen gegen einen Rechtsanspruch ausgesprochen. Die CDU-Politikerin sagte, man habe in der Corona-Krise tagtäglich erlebt, dass in den allermeisten Unternehmen sehr pragmatisch mit der Arbeit im Home-Office umgangen werde. "Die positiven Erfahrungen, die hier in der Pandemie gesammelt wurden, werden auch darüber hinaus nachwirken." Mit Blick auf langfristige Lösungen zum Homeoffice müssten an erster Stelle allerdings zunächst flexiblere Arbeitsmodelle und steuerrechtliche Fragen geregelt werden.

Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt weiter

4:15 Uhr

Innerhalb von 24 Stunden hat das Robert-Koch-Institut (RKI) 220.048 neue Corona-Infektionen in Deutschland gemeldet. Vor einer Woche lag der Wert um mehr als 20.000 Fälle höher. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt von 1.385,1 auf 1.371,7. 264 weitere Menschen sind in Zusammenhang mit einer Infektion gestorben. Die Zahl der Corona-positiven Patienten auf den Intensivstationen stieg auf 2.466 - in der Vorwoche waren es noch 2.389. Die Zahlen haben allerdings im Moment nur begrenzte Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind.

SPD will zusätzliche Kinderkrankentage beibehalten

2.59 Uhr

Die SPD will sich dafür einsetzen, dass die erhöhte Zahl der sogenannten Kinderkrankentage zunächst beibehalten wird. Wegen der Pandemie konnte zuletzt jeder Elternteil 30 Tage zuhause bleiben, wenn ein Kind krank wurde oder in Quarantäne musste. Diese Sonderregelung läuft aber mit dem Infektionsschutzgesetz am 19. März aus, dann sollen Eltern nur noch Kinderkrankengeld bekommen, wenn ihr Kind tatsächlich erkrankt ist. Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Ralf Mützenich, sagte den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe", auch wenn die Infektionszahlen zurückgingen, bliebe das Problem mit der Betreuung von quarantänepflichtigen Kindern für ihre Eltern ja bestehen. Auch mehrere Eltern- und Sozialverbände kritisierten das Auslaufen der Sonderregelung.

Über 200 Bundestagsabgeordnete für Impfpflicht ab 18 Jahren

2:43 Uhr

Über 200 Abgeordnete des Bundestags haben einem Medienbericht zufolge den Antrag zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ab 18 unterschrieben. Das sagte die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende, Dagmar Schmidt, der "Rheinischen Post" (Freitag). Damit habe der Antrag eine breite Rückendeckung, es würden auch stündlich weitere Abgeordnete dazukommen. Bislang sind laut der Zeitung 153 der Unterzeichner aus der SPD, weitere 60 kommen von den Grünen, aber auch drei FDP- und zwei Linken-Politiker haben unterschrieben. Am 14. März soll der Bundestag in erster Lesung über die Impfpflicht beraten. Dazu gibt es bisher vier Anträge: für eine Impfpflicht ab 18, für eine Impfpflicht ab 50 - entweder allgemein oder gestaffelt - und gegen eine Impfpflicht.

Neue Omikron-Variante macht dem RKI Sorgen

1:45 Uhr

Eine neue Unterart der Omikron-Variante, der Subtyp BA.2, hat nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in Deutschland merklich zugelegt. In seinem Wochenbericht vom Donnerstagabend schreibt das RKI, der Anteil von BA.2 sei in der Woche bis zum 6. Februar bei stichprobenartig untersuchten Corona-Fällen auf knapp 15 Prozent gestiegen. In der Vorwoche lag er demnach bei gut zehn Prozent. BA.2 könnte nach ersten Einschätzungen noch schneller übertragbar sein. Deshalb sieht das RKI die geplanten Lockerungen der Corona-Maßnahmen kritisch, der Subtyp sei möglicherweise ein Unsicherheitsfaktor. In Ländern wie Dänemark habe er sich bereits stark ausgebreitet. Dort sind praktisch alle Beschränkungen aufgehoben.

Freitag, 18. Februar 2022

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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