Das passierte am Freitag:
222 Neuinfektionen - BW-Reproduktionszahl bei 0,67
19:07 Uhr
In Baden-Württemberg ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle auf mindestens 32.123 angewachsen. Dem Landesgesundheitsministerium wurden am Freitag 222 weitere bestätigte Infektionen gemeldet. Ungefähr 23.500 Personen sind laut Ministerium von ihrer Covid-19-Erkrankrung bereits wieder genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen in Baden-Württemberg weiterhin höher als jene der noch Erkrankten. Bis zum Nachmittag wurden 16 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. So steigt die Zahl der Todesfälle im Land auf 1.403. Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R=0,67 angegeben. Sie beschreibt die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.
Öffnung der Freibäder weiterhin nicht absehbar
18:55 Uhr
Am Freitag hätte für die Freibäder in Baden-Württemberg die Saison begonnen. Wegen des Coronavirus bleiben sie jedoch geschlossen. Auch in Oberstenfeld (Kreis Ludwigsburg) und Untergruppenbach (Kreis Heilbronn) ist unklar, wann der Betrieb wieder erlaubt ist.
Flüchtlingsunterkünfte in Heidenheim wegen Corona abgeriegelt
17:58 Uhr
In Heidenheim sind laut Landratsamt zwei weitere Flüchtlingsunterkünfte wegen Infektionen mit dem Coronavirus abgeriegelt worden. Die beiden Unterkünfte liegen in der Nähe des Heidenheimer Integrationszentrums. Dort waren in dieser Woche bereits 38 Bewohner positiv auf Covid-19 getestet worden. Deshalb hat das Gesundheitsamt auch die mehr als 100 Bewohner der beiden anderen Gebäude testen lassen. Insgesamt sind hier 14 weitere Menschen infiziert, darunter auch Obdachlose, die in einem der beiden Häuser untergebracht sind. Die Infizierten haben nach Angaben der Behörde keine oder nur milde Krankheitssymptome. Sie müssen jetzt, zusammen mit Kontaktpersonen, 14 Tage in Quarantäne.
Erleichterungen für Pendler an deutsch-französischer Grenze
16:16 Uhr
Die Bundespolizei hat am Freitag den Grenzübergang zwischen Nonnenweier (Ortenaukreis) und Gerstheim geöffnet. Nach Angaben von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) soll Anfang kommender Woche auch der Übergang von Rastatt-Wintersdorf nach Beinheim wieder geöffnet werden. "Wenn sich die Lage in Baden-Württemberg und dem Elsass angleicht, was das Infektionsgeschehen und das öffentliche Leben angeht, können die Grenzkontrollen weiter zurückgefahren werden", teilte Strobl mit. "Jetzt können auch sukzessive geschlossene Grenzübergänge geöffnet werden."
Er habe Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) über Klagen berichtet, dass Fahrzeuge von Berufspendlern mit Passierschein sehr intensiv durch die Bundespolizei kontrolliert werden, sagte Strobl. "Das war nicht im Sinne des Erfinders." Seehofer habe sofort Weisung erteilt, die Grenzkontrollen wie vereinbart durchzuführen und besonders Berufspendler mit Passierschein durch zu lassen.
Schulen bieten Lerngruppen für benachteiligte Schüler an
15:30 Uhr
Für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche sollen in Baden-Württembergs Schulen noch in diesem Schuljahr Lerngruppen angeboten werden. Schüler aller Jahrgangsstufen, die "in den vergangenen Wochen weder digital noch analog erreicht wurden", sollen so die Chance haben, den Stoff des Schuljahres aufzuholen, um Anschluss an die Klasse halten zu können, teilte das baden-württembergische Kultusministerium am Freitag mit. Außerdem arbeite das Kultusministerium an Konzepten, um Schüler, die in der aktuellen Fernlernsituation benachteiligt werden, auch in den Sommerferien nochmals gezielt zu fördern.
FDP-Fraktionschef Rülke: Corona-Maßnahmen genauer prüfen
15:00 Uhr
Die Landesregierung hat die umstrittene 800-Quadratmeter-Regelung für den Einzelhandel aufgehoben. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) begründete am Donnerstag den Schritt mit einer Entscheidung des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim, wonach die Regelung dem Gleichheitsgebot widerspreche. Der Handelsverband sprach von einem erfreulichen Signal aus der Landespolitik. Der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Hans-Ulrich Rülke, forderte am Freitag von der Landesregierung, ihre Maßnahmen verfassungsrechtlich sauberer zu prüfen. Die gerichtliche Entscheidung zeige, dass die grün-schwarze Landesregierung bei den Maßnahmen in der Coronakrise die verfassungsrechtlich geschützten Interessen der Betroffenen vernachlässige.
Eisenmann für verpflichtende Impfung gegen Coronavirus
13:55 Uhr
Die CDU-Spitzenkandidatin in Baden-Württemberg, Susanne Eisenmann, ist für eine verpflichtende Impfung gegen das Coronavirus, wenn es einen Impfstoff gibt. "Für den Fall, dass ein verträglicher und wirksamer Impfstoff in ausreichender Menge zur Verfügung steht, würde ich eine generelle Impfpflicht gegen das Coronavirus befürworten", sagte die Kultusministerin der "Heilbronner Stimme" und dem "Mannheimer Morgen" (Samstag). "Ich gehe zwar davon aus, dass sich viele Bürger freiwillig impfen würden. Aber um unsere Mitmenschen und unser Gesundheitswesen zu schützen und sämtliche derzeit geltenden Einschränkungen aufheben zu können, wäre die Einführung einer Impfpflicht zur zügigen Immunisierung der Bevölkerung sicher hilfreich."
Mehr als 21.500 Verstöße gegen Corona-Auflagen
7:45 Uhr
Partys in Shisha-Bars, Picknick mit Freunden im Park oder eine Spritztour zu viert mit dem Auto - gegen die strengen Corona-Auflagen ist in Baden-Württemberg innerhalb der vergangenen Wochen mehr als 21.500 Mal verstoßen worden. Bis Ende April seien 20.802 Ordnungswidrigkeiten und 715 Straftaten registriert worden, teilte das Innenministerium mit. Die Polizei kontrollierte zwischen dem 23. März und dem 29. April mehr als 222.000 Menschen, zudem wurden 37.500 Autos untersucht.
"Obwohl die Regeln der Corona-Verordnung große Einschränkungen bringen, obwohl den Menschen viel zugemutet wird, halten sie sich im Großen und Ganzen sehr vernünftig und diszipliniert an diese Regeln und Vorgaben", sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). Die festgestellte Zahl der Verstöße sei Woche für Woche gesunken. "Das macht deutlich, wie ernst die Bürgerinnen und Bürger die Bedeutung der Maßnahmen nehmen."