Das war der Montag in Baden-Württemberg
Mehr Corona-Intensivpatienten - 7-Tage-Inzidenz sinkt
17:57 Uhr
Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die in Baden-Württemberg mit Covid-19 auf Intensivstationen behandelt werden müssen, ist im Vergleich zum Freitag um 18 auf derzeit 86 Fälle gestiegen. Das geht aus den aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts vom Montag (Stand: 16 Uhr) hervor. In der Vorwoche waren es noch 77 Personen. Die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus stieg in Baden-Württemberg seit Freitag um 14. Seither wurden den Behörden auch insgesamt 5.089 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz ging um 8,3 auf 167,6 zurück. Am Freitag lag sie noch bei 175,9, in der Vorwoche bei 199,6.
Bund bereitet Start von angepassten Corona-Impfungen vor
17:02 Uhr
Die Bundesregierung bereitet einen baldigen Impfstart mit Corona-Präparaten vor, die an die Virusvariante BA.1 angepasst sind. Vorbehaltlich einer erwarteten EU-weiten Zulassung soll Deutschland in den Wochen ab 5. September und ab 12. September insgesamt rund 14 Millionen Dosen der Impfstoffe von Biontech und Moderna erhalten, wie aus einem Schreiben von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) an die Leistungserbringer der Impfkampagne hervorgeht. Nach Studiendaten wirkten die Impfstoffe deutlich besser gegen die derzeit vorherrschende Omikron-Variante als der Impfstoff der ersten Generation, heißt es in dem Schreiben.
Lucha: "Gesundheitsämter bei Bekämpfung von Testbetrug nicht zuständig"
14:10 Uhr
Die Gesundheitsminister von Baden-Württemberg und Bayern, Manfred Lucha (Grüne) und Klaus Holetschek (CSU), halten die Überprüfung von Abrechnungsbetrug bei Bürgertestungen nicht für die Aufgabe der Gesundheitsämter. Gemeinsam forderten sie heute vom Bund erneut die Überarbeitung der geplanten Corona-Testverordnung. Lucha sagte, ohne Zweifel müsse gegen Abrechnungsbetrug konsequent vorgegangen werden. Der vorgelegte Entwurf sei "dafür jedoch weder praktikabel noch in der Fläche administrierbar und somit die denkbar schlechteste Lösung". Die Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität zähle bekanntlich nicht zu den Aufgabengebieten des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Der Vorschlag Baden-Württembergs, die Durchführung von Bürgertestungen auf klar definierte professionelle Anbieter wie Arztpraxen, Apotheken und Rettungsdienstorganisationen zu beschränken, sei vom Bund bisher "leider nicht aufgegriffen" worden.
Frage nach Nutzen von FFP2-Masken im Herbst
13:51 Uhr
FFP2-Masken können auch über längere Zeit die Übertragung von Viren effektiv verhindern, wenn sie gut getragen werden. Das sagte der Immunologe Leif-Erik Sander von der Berliner Charité heute in einer Anhörung des Gesundheitsausschusses des Bundestags. Im Herbst sei eine Reduktion der Virus-Transmission erheblich, weil das Infektionsgeschehen negativ beeinflusst werden könne und so sicherlich andere Maßnahmen verhindert werden könnten. Der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit sagte in der Anhörung, FFP2-Masken hätten eine deutlich höhere Schutzwirkung für geschultes medizinisches Personal, das sehr häufig Kontakt mit Corona-Patienten habe. Für die Allgemeinbevölkerung sei eine FFP2-Maskenpflicht insbesondere im Flug- und Fernverkehr allerdings nicht zu begründen. Das Bundeskabinett hatte einen Entwurf auf den Weg gebracht, der vom 1. Oktober bis 7. April 2023 wieder weitergehende Regeln zu Masken und Tests vorsieht. Bundesweit soll unter anderem eine FFP2-Maskenpflicht in Flugzeugen und Fernzügen gelten.
Seit Corona: Zahl der Klinikaufenthalte in BW gesunken
12:28 Uhr
Rund 1,87 Millionen Patientinnen und Patienten wurden im zweiten Pandemie-Jahr 2021 in baden-württembergischen Krankenhäusern stationär behandelt. Wie das Statistische Landesamt in Stuttgart mitteilte, sind das 3.050 Personen weniger als im Jahr 2020, als die Corona-Pandemie ausbrach. Damit liegt die Patientenzahl weiterhin unter Vor-Corona-Niveau: 2019 wies die Statistik 2,14 Millionen stationäre Klinikpatientinnen und -patienten aus.
Drittel der Corona-Soforthilfen muss zurückgezahlt werden
11:39 Uhr
Etwa ein Drittel der sogenannten Corona-Soforthilfen aus dem Jahr 2020 muss nun zurückgezahlt werden. Das bestätigte das Landeswirtschaftsministerium dem SWR. Insgesamt waren in den ersten Monaten der Pandemie mehr als 2,1 Milliarden Euro als erste Hilfen an Unternehmen und Selbstständige gezahlt worden. Mit der Soforthilfe wurden zu Beginn der Pandemie Unternehmen und Selbstständige unterstützt, die damals in einer existenzbedrohenden Lage gewesen waren. Falls der früher gemeldete Liquiditätsengpass aber geringer war als angenommen, müssen die Unternehmen und Selbstständigen das Geld zurückzahlen.
Mehr Ferienflieger an BW-Regionalflughäfen als vor der Pandemie
9:08 Uhr
Auf den Regionalflughäfen in Friedrichshafen (Bodenseekreis) und Memmingen in Bayern herrscht derzeit Hochbetrieb. Nach Schätzungen der Betreiber fliegen derzeit mehr Menschen von den Airports aus in den Urlaub als vor der Corona-Pandemie.
Große Sorge wegen Azubi-Mangel
5:38 Uhr
Vor der Kabinettsklausur am Dienstag und Mittwoch hat sich Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) besorgt über die Entwicklung am Ausbildungsmarkt gezeigt und für die Berufsausbildung geworben. "Akademische und berufliche Bildung sind unterschiedlich, aber gleichwertig. Beides sind tolle Sprungbretter für ein erfolgreiches Berufsleben", sagte die FDP-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. Sie sehe mit großer Sorge, dass die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge auf dem Niveau der Corona-Pandemie zu stagnieren drohe. "Gut ausgebildete Fachkräfte sind unser Kapital." Viel zu viele Ausbildungsplätze blieben unbesetzt, sagte Stark-Watzinger. "Dabei brauchen wir dringend mehr kluge Köpfe und fleißige Hände für Transformation, Wachstum und Wohlstand."
Studie: Tourismus in BW verliert in der Pandemie Milliarden
5:21 Uhr
Die Corona-Pandemie hat laut einer Studie ein Milliardenloch in die Kassen des baden-württembergischen Tourismus gerissen. Die Bruttoumsätze lagen demnach im Jahr 2021 fast 7,6 Milliarden Euro unter dem Wert von 2019. Mit insgesamt 17,8 Milliarden Euro gaben Gäste in Baden-Württemberg fast ein Drittel weniger aus als vor der Krise. Das ist das Ergebnis einer am Montag veröffentlichten Analyse des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif), die alle zwei Jahre im Auftrag des Tourismus- und Wirtschaftsministeriums in Baden-Württemberg erstellt wird. Den Zahlen zufolge fiel der Umsatzeinbruch im Gastgewerbe mit einem Minus von knapp 40 Prozent besonders heftig aus. Aber auch Einzelhandel und sonstige Dienstleistungsbereiche litten unter den deutlich geringeren Gästezahlen und verzeichneten Einnahmeeinbußen von 19 und 28 Prozent. Und während rechnerisch vor der Pandemie noch 380.000 Menschen vom Tourismus leben konnten, fiel diese Zahl auf 250.000.
Bundesjustizminister wirft Gesundheitsminister Lauterbach Panikmache vor
2:21 Uhr
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) wirft seinem Kabinetts-Kollegen Karl Lauterbach (SPD) Panikmache in der Corona-Politik vor. Der Gesundheitsminister hatte in einem Interview gesagt, er hoffe, dass die epidemische Notlage von nationaler Tragweite nicht noch einmal aktiviert werden müsse. Das gehe aber nur, wenn es keine neuen Virusvarianten gebe. Dazu sagte Buschmann der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", es gebe nirgendwo Anzeichen für neue Varianten. Und im Bundestag gebe es auch keine Koalitionsmehrheit für eine Reaktivierung der epidemischen Notlage. Die Liberalen stünden auf dem Standpunkt, dass sich dafür regelrecht die Hölle auftun müsse.