Knapp ein Jahr nach Beginn des Ukrainekriegs gibt es weiterhin Firmen aus Baden-Württemberg, die in Russland Geschäfte machen. Dazu gehöre nach SWR-Recherchen Liebherr, Ritter Sport und Heidelberg Materials. Auf SWR-Anfrage bestätigte der Biberacher Baumaschinenhersteller Liebherr, dass er weiterhin 1.900 Mitarbeitende in Russland beschäftigt. Man verurteile den Krieg und seine Folgen, man halte es aber unverändert für richtig, zwischen den Verantwortlichen dieses Krieges auf russischer Seite und den Bürgerinnen und Bürgern Russlands zu unterscheiden, so Liebherr. Das Baustoffunternehmen Heidelberg Materials betreibt nach eigenen Angaben in Russland ein "rein lokales Geschäft in begrenztem Umfang nur für den lokalen Bedarf". Der Schokoladenhersteller Ritter Sport will seine Produkte auch weiterhin in Russland verkaufen. Ein Rückzug hätte zwar eine symbolische Bedeutung, würde aber auch 150 Arbeitsplätze in Deutschland und Österreich gefährden, so das Waldenbucher Unternehmen. Der Technologiekonzern Bosch erwartet dagegen, dass die geschäftlichen Aktivitäten in Russland weitgehend auslaufen.
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