Das Logo des Industriekonzerns Bosch ist an der Hauptverwaltung in Gerlingen zu sehen.

Einigung bis Ende 2027

"Zukunftstarifvertrag": 80.000 Arbeitsplätze bei Bosch gesichert

Stand
Autor/in
Christof Gaißmayer
Onlinefassung
Andreas Reinhardt
Bild von Wirtschaftsredakteur Andreas Reinhardt

Der Technologiekonzern Bosch hat sich mit der Arbeitnehmervertretung auf die Zukunftsgestaltung des Mobilitätswandels geeinigt. Betriebsbedingte Kündigungen sind bis Ende 2027 ausgeschlossen.

Der Technologiekonzern Bosch mit Sitz in Stuttgart hat mit Arbeitnehmervertretern einen sogenannten Zukunftstarifvertrag geschlossen. Ziel sei es, die "Zukunftsfähigkeit der deutschen Mobility-Standorte langfristig zu sichern", heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Bosch und der IG Metall Baden-Württemberg. Damit sei eine weitere Etappe bei der Gestaltung des Mobilitätswandels erreicht worden. Der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis Ende 2027 biete Planbarkeit und Sicherheit für die Beschäftigten des Unternehmensbereichs.

Ein sogenannter Zukunftstarifvertrag regelt demnach einen Prozess zur Entwicklung von Zielbildern für die tarifgebundenen deutschen Mobility-Standorte.

Bosch Unternehmensbereich Mobility soll neu aufgestellt werden

Zum 1. Januar 2024 soll der Unternehmensbereich Mobility bestehende und neue Kundenbedarfe besser bedienen können, was als Ziel der Neuaufstellung genannt wird. Zudem sollen die Arbeitnehmervertretungen frühzeitig intensiv an strategischen Themen beteiligt werden. "Die Betriebsräte werden vor Standortentscheidungen strukturiert einbezogen und können Handlungsalternativen einbringen."

Alle Seiten sind zufrieden mit der Einigung

Frank Sell, der Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats des Unternehmensbereichs Mobility und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH, lobte die Vereinbarung. Man habe in allen Punkten des umfangreichen Verhandlungspakets sehr gute gemeinsame Ergebnisse erzielt.

Stefan Grosch, Geschäftsführer und Arbeitsdirektor der Robert Bosch GmbH, sagte, er freue sich, dass man bei diesem komplexen Thema ein für alle Seiten tragfähiges Ergebnis erzielt worden sei. Zudem sei die Sozialpartnerschaft gestärkt worden.

Erika Rasch, Leiterin Personal des Unternehmensbereichs Mobility, sprach von einem wichtigen Meilenstein für die Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern. Die Umsetzung werde allen Beteiligten weiterhin viel abverlangen. Im nächsten Schritt sollen Zielbilder für die einzelnen Standorte entwickelt werden.

Die Beschäftigten im Automotiv Bereich von Bosch hatten einen Stellenabbau befürchtet. Nach Protesten des Betriebsrats und tausender Beschäftigter zu Jahresbeginn hatte Bosch die Verhandlungen über die Zukunft der deutschen Mobility Standorte zugesagt. Die Vereinbarungen werden nahezu 80.000 Beschäftigte in Deutschland betreffen.

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