Vor allem Sachbeschädigungen

Böller, Brände, Eierwürfe: Polizei hat in Halloween-Nacht viel zu tun

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Zwischen gruseligen Verkleidungen und schaurigen Liedern - wie hoch war die Kriminalitätsrate? Die Polizei zieht eine erste Bilanz.

Für die Polizei in Baden-Württemberg war die Nacht von Donnerstag auf Freitag, also Halloween, eine arbeitsreiche. Mehrere Polizeipräsidien im Land meldeten zahlreiche Einsätze, meist wegen Sachbeschädigungen. So ist etwa im Kreis Esslingen an Halloween ein Gewächshaus in Brand gesteckt worden.

Wie die Polizei mitteilte, warfen Jugendliche in Plochingen Böller auf den Balkon eines Wohnhauses. Dadurch sei die Kunststoffplane des Gewächshauses in Brand geraten. Eine Anwohnerin löschte das Feuer umgehend und verhinderte so eine weitere Ausbreitung der Flammen. Die Polizei konnte die Jugendlichen im Umfeld des Hauses ausfindig machen und ihren Eltern übergeben.

Viele Einsätze der Polizei an Halloween rund um Freiburg

Zu vielen Einsätzen mussten auch die Beamtinnen und Beamten rund um Freiburg ausrücken. Gewaltdelikte waren den Angaben zufolge nicht der Grund. Vor allem am Halloween-Abend sowie in der frühen Nacht seien 30 Fälle von Sachbeschädigung bei der Polizei eingegangen. Sie war wegen herausgerissenen Verkehrsschildern und Leitpfosten, beschädigten Parkbänken und abgetretenen Auto-Spiegeln im Einsatz.

In mindestens 10 Fällen haben Menschen Parkbänke oder andere Gegenstände angezündet, so die Polizei weiter. Auch Eierwürfe seien in der Gruselnacht wieder Gründe für Polizeieinsätze gewesen. Dieses Jahr waren es demnach ungefähr 30 Notrufe hierzu. Zudem musste die Polizei 30 Mal ausrücken, weil Menschen Böller gezündet hatten. Im Hinblick auf Gewaltdelikte seien keine überdurchschnittlichen Zahlen festgestellt worden, hieß es weiter.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen zählten die Verantwortlichen rund 150 Einsätze. Dies entsprach laut eigenen Aussagen einer merklichen Zunahme der Ereignisse im Vergleich zu den Vorjahren. Die Einsatzkräfte zeigten bereits in den frühen Abendstunden mit einer erhöhten Anzahl verstärkt Präsenz und konnte bei präventiven Kontrollen von Jugendlichen und Kindern eine Vielzahl mitgeführter Eier und Feuerwerkskörper sicherstellen.

In der überwiegenden Mehrzahl der Einsätze wurden Ruhestörungen gemeldet, die unter anderem auf das unerlaubte Abbrennen von Feuerwerkskörpern oder Lärm ausgehend von verkleideten Kleingruppen zurückzuführen waren, welche bis spät in die Nacht durch die Straßen zogen. Zudem wurde eine Vielzahl an Eierwürfen und Farbschmierereien gemeldet. Im weiteren Verlauf der Nacht ereigneten sich, auch aufgrund des zunehmenden Alkoholkonsums der Beteiligten, etwa 30 körperliche Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Personen oder Personengruppen, die ein Eingreifen der Polizei erforderten. Durch den Rettungsdienst wurden mehrere verletzte Personen behandelt und vereinzelt nahm die Polizei betrunkene Streithähne oder Randalierer fest.

Streit zwischen Mutter und Tochter wegen Halloween-Party eskaliert

Im Zollernalbkreis kam es im Verlauf der Nacht zu mehreren Körperverletzungen. Eine Polizeistreife wurde in Tübingen mit einem Ei beworfen. Verstärkung musste eine Streife rufen, nachdem ein Streit auf der Fahrbahn der B465 bei Kirchheim/Teck-Ost aus dem Ruder gelaufen war. Eine Mutter hatte einen Disput mit ihrer 15-jährigen Tochter, nachdem diese zuvor nicht wie vereinbart von einer Halloween-Party nach Hause zurückgekehrt war.

Beim Versuch beruhigend auf die aggressive Mutter einzuwirken, griff diese die Streifenwagenbesatzung an und leistete Widerstand, als sie in Gewahrsam genommen wurde. Da vor Ort weitere hinzukommende Personen die Polizei zu stören drohten, waren insgesamt fünf Streifenwagenbesatzungen erforderlich, um die aufgeheizten Gemüter der Beteiligten zu beruhigen.

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