Hybrid-Lkw fahren mit Oberleitung

BW-Verkehrsminister Hermann bedauert Ende für "E-Way"-Teststrecke im Murgtal

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Seit sieben Jahren fahren im badischen Murgtal (Kreis Rastatt) Hybrid-Lkw auf einer Teststrecke mit Strombetrieb. Zum Ende des Jahres endet das Pilotprojekt mit dem "E-Way".

Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bedauert das Ende der Teststrecke der Oberleitungslastwagen im badischen Murgtal (Kreis Rastatt). "Es wäre ein starkes Signal gewesen, wenn der Bund diese vielversprechende Technologie hier weiter fördern würde, um auf einer längeren Teststrecke weitere Praxiserfahrungen zu sammeln", sagte Hermann der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben seines Ministeriums wird der Feldversuch noch bis Ende des Jahres finanziert. "Die Laufzeit des Testbetriebs endet regulär zum Jahresende", hieß es dazu vom Bundeswirtschaftsministerium aus Berlin.

Daten sollen im kommenden Jahr ausgewertet werden

Das "eWayBW" genannte Pilotprojekt lief demnach bereits 2017 auf der 18 Kilometer langen E-Highway-Teststrecke auf der B462 zwischen Kuppenheim und Gernsbach-Obertsrot an, zunächst mit einem Probebetrieb. Seit drei Jahren fahren die Hybrid-Lkw im Regelbetrieb. Seit Juni 2024 sammele man Daten, die im kommenden Jahr wissenschaftlich ausgewertet werden sollen. Parallel werde die Teststrecke zurückgebaut. Die Kosten für das Projekt hätten sich auf 28 Millionen Euro belaufen.

SWR Aktuell-Moderator Simon Dörr hat mit dem Verkehrsexperten Urs Maier über das Pilotprojekt gesprochen:

Testfahrzeuge fahren mit grünem und regionalem Strom

Zwei Streckenabschnitte von insgesamt vier Kilometern Länge wurden für den Feldversuch mit elektrischen Oberleitungen versehen. Sensoren im Laster erkennen die Oberleitungen, wodurch eingebaute Stromabnehmer ausfahren und einen Kontakt zur Leitung herstellen. Der E-Motor wird so mit Strom versorgt. Gleichzeitig lädt die Batterie. Beim Verlassen der Teststrecke stellen die Lkw wieder auf Batteriebetrieb oder Dieselantrieb um.

Nach Ministeriumsangaben handelt es sich im Test mit grünem Strom, der regional produziert wird. Aus Sicht von Verkehrsminister Hermann ist die Oberleitungstechnik eine vielversprechende Möglichkeit, den Straßengüterverkehr energieeffizient und klimafreundlich zu gestalten. "Angesichts der begrenzten Kapazitäten der Bahn könnte die Technik einen relevanten Beitrag zur Elektrifizierung des Lkw-Verkehrs leisten", so Hermann. Das Projekt im Murgtal ist eines von drei Teststrecken für Hybrid-Oberleitungslastwagen. Zwei weitere Feldversuche laufen in Schleswig-Holstein und in Hessen ebenfalls bis Ende des Jahres.

Besucher konnten am Tag der Deutschen Einheit selbst mitfahren

Am Donnerstag lud "eWayBW" zum Tag der offenen Tür ins Unimog-Museum in Gaggenau (Kreis Rastatt) ein. Neben Besichtigungen und Vorträgen gab es auch die Möglichkeit, selbst in einem Oberleitungslastwagen mitzufahren. Am Nachmittag stellte sich der Verkehrsminister den Fragen der Bürgerinnen und Bürger.

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