Georg Büchners Dramenfragment "Woyzeck" (1836) ist bis heute eines der meistgespielten Stücke der deutschen Literatur.
Es erzählt von dem Soldaten Franz Woyzeck, der von seinem geringen Sold seine Freundin Marie und das gemeinsame Kind ernähren muss. Für etwas Geld lässt er sich auf ein medizinisches Experiment ein. Der psychisch instabile Woyzeck wird ausgenutzt und öffentlich gedemütigt. Als Marie ihn auch noch betrügt, sieht er keinen Ausweg mehr und ermordet Marie.
Büchner verarbeitete hier eine historische juristisch-medizinische Debatte über die Schuldfähigkeit eines Mannes, der durch die sozialen Umstände in eine seelische Katastrophe geriet.