Enoch Okerdere aus Nigeria war 17, als er 2016 in die Ukraine nach Charkiw zog, um Arzt zu werden. Er hat dort Russisch gelernt, hatte eine Wohnung, eine Freundin, eine Katze, verdiente Geld als Englischlehrer und war gerade mitten im Master-Studiengang "Krankenhaus-Management", als die ersten russischen Bomben fielen.
Enoch hatte sich in der Ukraine ein Leben aufgebaut und war plötzlich auf der Flucht. Gelandet ist er in Deutschland.
Aber anders als Ukrainer und Ukrainerinnen genießen Geflüchtete aus Drittstaaten hier keinen vorübergehenden Schutz und sind von Abschiebung bedroht.