Das bisher größte Bauwerk in Europa, das mittels 3D-Drucktechnologie errichtet wurde: Mit einer Länge von rund 50 Metern, einer Breite von elf Metern und einer Höhe von neun Metern ist das Industriegebäude in Heidelberg nicht nur beeindruckend in seiner Größe, sondern auch „wegweisend in seiner Herstellungsmethode“, sagt Waldemar Korte, einer der führenden Architekten des Projekts.
Der Drucker wurde eigens für dieses Projekt angefertigt
Anders als bei herkömmlichen Bautechniken, bei denen Bauteile separat gefertigt und zur Baustelle transportiert werden, erfolgt der Druck direkt vor Ort. Ein gigantischer 3D-Drucker, speziell für dieses Projekt konzipiert, legt Schicht für Schicht Betonmaterial übereinander, um die Struktur des Gebäudes zu formen.
Schnelle Fertigstellung und Reduzierung der Baukosten
Ein entscheidender Vorteil dieses Verfahrens ist seine Geschwindigkeit. Während herkömmliche Bauweisen Monate oder sogar Jahre dauern können, benötigte der 3D-Druckprozess für dieses Gebäude lediglich 140 Stunden. Dies ermöglicht nicht nur eine schnellere Fertigstellung, sondern auch eine Reduzierung der Baukosten und eine Entlastung des Arbeitskräftemangels in der Baubranche.
Darüber hinaus bietet der 3D-Druck signifikante Umweltvorteile. Durch die Reduzierung des benötigten Materials und die Verwendung recycelbarer Betonkomponenten wird der CO2-Fußabdruck des Bauwerks erheblich verringert. Dies ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel und die Umweltverschmutzung durch Bauaktivitäten.
Noch kann das Gebäude nicht recyclet werden
Obwohl das Gebäude derzeit nicht für den 3D-Druck recycelt werden kann, ist dies ein Ziel für die Zukunft. Die Möglichkeit, das Material erneut zu verwenden, würde die Nachhaltigkeit des Verfahrens weiter erhöhen und den Kreislauf des Bauprozesses schließen.