Im November 2016 barg der israelische Archäologe Yoram Haimi auf dem Gelände des früheren nationalsozialistischen Vernichtungslagers Sobibór im heutigen Polen ein silbernes Amulett.
Darauf war der Städtename Frankfurt am Main zu lesen und das Datum 3.7.1929 - und in hebräischen Buchstaben "Mazal tov".
Haimi fand heraus, dass das Schmuckstück Karolina Cohn gehört hatte, das als jüdisches Mädchen im Holocaust ermordet wurde.
Daraufhin begab sich der Berliner Journalist Klaus Hillenbrand auf die Suche nach den Spuren von Karolina und ihrer Familie.
Das Geburtsamulett von Karolina Cohn (Vorderseite) kurz nach der Bergung auf dem Gelände des früheren Vernichtungslagers Sobibor in Polen – Es trägt gut erkennbar die Aufschrift „3.7.1929“ und „Frankfurt a.M.“.Yoram HaimiBild in Detailansicht öffnen
Karolina Cohns einzige deutsche Verwandte Brigitta Hebel in ihrem Einfamilienhaus in Darmstadt mit dem eingerahmten Foto Ihres verstorbenen Mannes Gerd Hebel.Igal AvidanBild in Detailansicht öffnen
Sobibor-Baracke – Die Stelle auf dem Gelände des NS-Vernichtungslagers Sobibor wo die Archäologen Yoram Haimi und Wojciech Mazurek das Amulett von Karolina Cohn entdeckten.Klaus HillenbrandBild in Detailansicht öffnen
Cornelia Levi (links) von der jüdischen Organisation Claims Conference mit Brigitta Hebel vor dem Haus in Frankfurt, wo einst das Wohnhaus von Karolina Cohns Familie stand und wo seit 2017 Stolpersteine an die Familie Cohn erinnern.Igal AvidanBild in Detailansicht öffnen