Basis-Tipps
- Grundregeln: Beim Kompostieren sollen ideale Bedingungen für Mikroorganismen geschaffen werden. Dafür sollte der Kompost feucht, aber nicht zu nass sein und gut durchmischt. Dafür kann einfach, nach Anleitung des bayrischen Landesamts für Umwelt, ein eigener Kompost aufgesetzt werden.
- Platzwahl: Das Umweltbundesamt empfiehlt einen (halb-) schattigen Platz auf offenem Boden. Ein Drahtgitter hält Nager ab. Um Streit zu vermeiden, sollte der Komposthaufen nicht direkt neben dem Nachbargrundstück unterhalb von Fenstern stehen.
- Behälterwahl: Je nach Anspruch und Platz kann zwischen offenen und geschlossenen Systemen gewählt werden. Während offene Systeme abhängig von der Witterung sind, bentöigen Schnellkomposter nur wenig Platz. Bei geschlossenen Kompostern muss auf ausreichende Belüftung geachtet werden.
Was darf auf den Kompost und was nicht?
- Essensreste: Die verunreinigen den Kompost und verhindern die Zersetzung von anderen Stoffen. Deshalb sollten sie, genauso wie Asche, nicht auf dem Kompost, sondern in der Bio-Tonne entsorgt werden.
- Pflanzenschutzmittel: "Die Pflanzenschutzmittel haben ja schon während der Wachstumsphase eine sogenannte Wartezeit, in der sie von der Pflanze von der Umwelt abgebaut werden. Also die Blätter gelangen auf den Kompost quasi ohne Pflanzenschutzmittel", erklärt SWR1 Gartenexperte Hans-Willi Konrad vom Kompetenzzentrum ökologischer Landbau (KÖL) in Bad Kreuznach.
- Pflanzen mit Mehltau und anderen Pilzkrankheiten: "Das ist problemlos. Gerade dieser weißliche Belag, Mehltau, und etliche andere Pilzkrankheiten sind für einen funktionierenden Kompost kein Problem", sagt Konrad. Er weiß: "Das verfuttern diese Mikroorganismen, auch Regenwürmer, Asseln. Da geht keine Krankheitsgefahr mehr vom Komposthaufen aus."
- Verwelkte Pflanzen: "Wenn eine Pflanze anfängt zu welken und den Kopf hängen lässt, zum Beispiel die Erdbeer- oder Kartoffelpflanze, ist sie von einem Bodenpilz befallen. Diese bilden sogenannte Dauerorgane, das sind solche schwarze Kügelchen oder weiße, watteartige Gewächse an Wurzeln", erklärt der SWR1-Gartenexperte. Deshalb ab damit in die Bio-Tonne, diese Pilze können nicht in einem normalen Kompost zersetzt werden.
- Rasenschnitt: Ein echter Geheimtipp vom Gartenexperten zum Schluss: der Rasenschnitt. Der sei normalerweise recht stickstoffreich, weil Rasen gedüngt wird. Eventuell sogar nochmal gehäckselt und dann untergemischt, bietet der enthaltene Stickstoff Nahrung für die dortigen Organismen.
Weitere Tipps zum Thema Kompost finden Sie in der Kompostfibel des Umweltbundesamts.