Da Vitamin D maßgeblich durch die Einwirkung von UVB-Strahlen auf unsere Haut synthetisiert wird, bezeichnet man es auch als das "Sonnenvitamin". Doch gerade im Winter wird es daher schwierig, ausreichend Vitamin D durch Sonnenlicht aufzunehmen.
Dabei spielt das essentielle Vitamin eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit. Vitamin D unterstützt nicht nur den Knochenbau, die Muskelkraft und ein gut funktionierendes Immunsystem, sondern soll sogar bei psychischer Gesundheit helfen können, da es zur Produktion von Serotonin beiträgt. Serotonin ist das sogenannte Glückshormon, das für unser Wohlbefinden zuständig ist.
Wann brauchen wir Vitamin D in Tablettenform?
Grundsätzlich produziert unser Körper mithilfe von Sonnenlicht und der damit einhergehenden UVB-Strahlung Vitamin D selbst. Das klappt allerdings im Alter immer schlechter und in der dunklen Jahreszeit natürlich auch nicht so gut wie im Sommer.
Ende des Jahres soll eine neue internationale Leitlinie zur Vitamin-D-Supplementierung erscheinen.
Vitamin-D-Spiegel per Bluttest
Es ist empfehlenswert, den Vitamin-D3-Spiegel vor einer Einnahme von Vitamin-D-Tabletten oder -Tropfen bestimmen zu lassen. Das kann beispielsweise beim Hausarzt durch einen Bluttest erfolgen, bei dem das 25-Hydroxyvitamin-D, kurz 25(OH)D im Blutserum bestimmt wird. Der Test kostet etwa zwischen 20 und 30 Euro.
Für eine fachkundige Auswertung und Einschätzung der 25(OH)D-Serumwerte bietet neben der Einordnung des Arztes auch das Robert Koch-Institut entsprechende Richtlinien an.
Vitamin D: Spiegel per Schnelltest
Mittlerweile bieten verschiedene Hersteller auch online, in der Apotheke oder Drogerie Selbsttests an, um schnell und unkompliziert herausfinden zu können, ob ein Mangel besteht. Ob diese Tests zuverlässige Ergebnisse liefern, hat Marktcheck für uns geprüft.
Mangelerscheinungen selbst prüfen Wie zuverlässig messen Selbsttests Vitamin-D- oder Eisenmangel?
Selbsttests aus Drogerie oder Apotheke versprechen, Mangelerscheinungen - etwa bei Vitamin D oder Eisen - schnell, unkompliziert und anonym anzuzeigen. Stimmt das?
Versorgung mit Vitamin D in Deutschland
Unter einem diagnostizierten Vitamin-D-Mangel leiden laut Bundesamt für Risikobewertung BfR nur wenige. Bei etwa 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 15 Prozent der Erwachsenen liegt die Konzentration von 25-Hydroxyvitamin D im Blutserum unterhalb von 30 nmol/L.
Bei etwa 33 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 41 Prozent der Erwachsenen liegt die Konzentration im suboptimalen Bereich (30 bis unter 50 nmol/L) und bei 55 Prozent der Kinder und Jugendlichen und 44 Prozent der Erwachsenen in Deutschland im optimalen Bereich (mindestens 50 nmol/L).
Folgen eines Mangels an Vitamin D
Mangelhafte Versorgung geht laut RKI auf Dauer mit einem erhöhten Risiko für Krankheiten wie Rachitis, Osteomalazie und Osteoporose einher, auch eine nur suboptimale Versorgung kann mögliche Folgen für die Knochengesundheit nach sich ziehen.
Vitamin-D-Mangel behandeln
Einen diagnostizierten Mangel könnt ihr nach Absprache mit eurem Arzt oder Heilpraktiker gezielt mit Vitamin D3 in Form von Nahrungsergänzungsmitteln wie Ölen oder Kapseln behandeln und die Werte im Anschluss erneut überprüfen lassen.
Um Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel optimal aufzunehmen zu können, gibt es verschiedene Punkte zu beachten: Für die Aktivierung von Vitamin D wird Magnesium benötigt, weshalb eine gemeinsame Einnahme sinnvoll sein kann. Weiterhin ist Vitamin D ein fettlösliches Vitamin, dass nur zusammen mit Öl optimal vom Körper aufgenommen werden kann.
Vitamin D3 über Nahrung aufnehmen
Aufgrund der kleinen und sehr speziellen Lebensmittelliste kann der Bedarf an Vitamin D3 kaum über die Nahrung gedeckt werden. Im Gegensatz zu anderen Vitaminen, die unbedingt von außen über die Nahrungsmittel zu uns genommen werden müssen, spielt das Essen bei Vitamin D nur eine untergeordnete Rolle. Eine nennenswerte Menge befindet sich nur in fettem Fisch, wie Lachs und Hering, Eigelb, Leber und einigen Speisepilzen, die in der Sonne gewachsen sind.
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Folgen von zu viel Vitamin D3
Neben einem Mangel kann es bei einer zusätzlich hohen Einnahme von Vitamin D über längeren Zeitraum auch zu einer Vergiftung mit Vitamin D kommen. Denn, wer zu viel Vitamin D zu sich nimmt, erhöht seinen Calciumspiegel. Körperliche Nebenwirkungen können ein erhöhtes Durstempfinden, häufiges Wasserlassen, Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen und auch ein schnellerer Herzschlag sein.
Die Stiftung Warentest warnt besonders vor hochdosierten Vitamin-D-Tropfen. Die kann man nämlich ganz besonders leicht und dann auch aus Versehen überdosieren.