SWR1 Gartentipp

Pflanzen für die Begrünung von Zäunen und Mauern

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Hanns Lohmann
Hanns Lohmann
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Wenn im Sommer alles grünt und sprießt, bleiben Zäune und Mauern im Garten oft kahl. Mit welchen Pflanzen sich das ändern lässt, verrät Gartenbloggerin Natalie Bauer.

Für Gartenbloggerin und -planerin Natalie Bauer ist das Begrünen von Mauern, Zäunen, Fassaden und Dächern ein wichtiges Thema. "Da kommen wir nicht dran vorbei, denn alles Grüne hat die wunderbare Eigenschaft, uns im Sommer abzukühlen", so Bauer. Hier erzählt sie, welche Pflanzen sich dafür besonders gut eignen.

Farbexplosionen mit der Jungfernrebe

Auch ohne Klettergerüst können viele Pflanzen an Mauern wachsen und dort für bunte Farben sorgen. Das können die sogenannten Selbstklimmer besonders gut. Dabei setzt Natalie Bauer vor allem auf die Jungfernrebe: "Sie ist absolut anspruchslos, aber ist wirklich total bienenfreundlich". Sobald die Rebe blühe, seien ganz viele Bienen und andere Insekten an der Pflanze.

Jungfernrebe  wilder Wein wächst an einer Hausmauer
Im Herbst bieten die Blätter der Jungfernrebe ein Farbspektakel: sie werden knallrot und sehen an Hauswänden besonders schön aus.

Aber auch Vögel mögen die Pflanze: "Die Beeren sind bei Vögeln sehr beliebt, gerade bei den Amseln. Die nisten auch gerne im wilden Wein", sagt die Bloggerin, "das ist wirklich ein kleines Biotop".

Es gibt keine schönere Herbstpflanze als die Jungfernrebe.

Vor allem im Herbst ist die Jungfernrebe auch noch besonders schön anzusehen. Die sonst grünen Blätter verfärben sich dann von gelb bis hin zu knallrot – ein "berauschendes Feuerwerk" für Natalie Bauer, die die Pflanze selbst auch im Garten hat. "Sie nimmt derzeit meine Scheune ein bisschen ein und wächst beim Scheunenvorsprung wie Lianen herunter."

Einjährige Pflanzen für den Gartenzaun

Für Gartenzäune empfiehlt Bauer aus verschiedenen Gründen schnell wachsende einjährige Pflanzen: "Erstens kosten die nur 'n Appel und 'n Ei, wenn man eine Samentüte kauft und sie wachsen sehr schnell". Ein Beispiel dafür wäre die rankende Kapuzinerkresse. Sie habe keine Ansprüche und könne von jedem ganz leicht angepflanzt werden. Innerhalb eines Jahres kann sie drei bis vier Meter wachsen und blüht dazu auch noch von Juni bis November durch.

Mit der Pflanze lasse sich aber auch bei der Familie punkten, wie Bauer erklärt: "Die Blätter und die Blüten sind auch noch essbar! Also beim nächsten Grillfest mit der Verwandtschaft einfach mal ein Rindersteak mit einer Kapuzinerkresse-Blüte drauf servieren und dann weiß die Verwandtschaft auch nicht mehr, was sie sagen soll."

Resistente Kletterrosen halten auch Trockenheit aus

Wer gerne Rosen im Garten hat, kann für Mauern und Zäune gut auf Kletterrosen zurückgreifen. Zudem seien Rosen immer eine gute Wahl, da sie auch bei Trockenheit gut wachsen könnten.

Hundsrosen
Hundsrosen sind zwar keine Kletterrosen, lassen sich aber gut an Zäune binden und sehen dabei schön aus.

Auch wenn es keine Kletterrose ist, nutzt die Gartenplanerin selbst gerne die heimische Heckenrose oder Hundsrose, denn sie habe "wunderbare Triebe" und lasse sich gut mit Zäunen verbinden, beispielsweise mit einem Maschendrahtzaun: "Dann kann man diese Triebe wunderbar in den Zaun rein flechten und man hat dann auf dem schmalsten Raum wirklich das maximale für die Natur gemacht."

Rosen gedeihen ziemlich gut in unseren Gärten.

Natalie Bauer gefallen besonders die "wunderschönen duftenden Blüten" der Pflanze. Außerdem hätten auch an der Hundsrose Bienen und Vögel eine Freude: "Die Hagebutten haben viel Vitamin C und werden auch gerne von den Vögeln genommen". Was auch nicht zu vergessen ist: die Rose ist sehr hitze- und trockenresistent.

Das Gespräch führte SWR1 Moderator Hanns Lohmann.

Unter "Wildes Gartenherz" bloggt Natalie Bauer regelmäßig über ihren Garten und gibt "gerne mit humorvollem Mundwerk" hilfreiche Tipps.

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