Er ist bei den Stones von Anfang an für knackige Gitarrenriffs verantwortlich – und er lebt auf Messers Schneide: Keith Richards fängt sich 1965 bei einem Auftritt einen lebensgefährlichen Stromschlag ein. Dann stürzt der Musiker und Songwriter in der Bibliothek seines Hauses von der Leiter und bricht sich eine Rippe. Acht Jahre später fällt der damals noch 62-Jährige beim Urlaub auf den Fidschi-Inseln von einer Palme: Diagnose Gehirnerschütterung, das ist alles.
Auch die Drogen bringen ihn nicht um. "Ich habe das weiße Licht am Ende des Tunnels gesehen", sagt Keith, "aber wenn da nichts passiert und man wieder zurückkommt: Das ist der wahre Schatz." Drogen gehören zum Leben von Keith Richards wie bei anderen Menschen das tägliche Mittagessen. Aber er steht dazu: "Ich habe in meinem Leben so viel Koks durch die Nase gejagt, dass ich es heute überhaupt nicht mehr vermisse – ich glaube, die Droge hat resigniert."
Angeblich die Asche seines verstorbenen Vaters geschnupft
Gerüchten zufolge, die Keith Richards selbst gestreut hat, hat er sogar die Asche seines verstorbenen Vaters geschnupft. Als er die Asche verstreuen will, wehen ein paar Krümel auf einen nahe stehenden Tisch und anstatt sie einfach wegzuwischen, schnupft Richards sie angeblich.
It's Rock'n'Roll! Und ein echter Rockstar braucht eben keinen Schlaf. In jungen Jahren schläft Keith Richards zu guten Stones-Zeiten laut eigener Aussage zwei Nächte pro Woche. Zum Glück nickt er ab und an doch mal weg, so wie am 6. Mai 1965: Vorher hatte er noch auf seiner Gitarre im Hotelzimmer rumgeklimpert und als er wach wird, spult er den Kassettenrekorder zurück, drückt auf Play und hört ein kleines, aber feines Gitarrenriff. Richards spielt das Riff Mick Jagger vor – der Rest ist Musikgeschichte. Daraus wird "(I can't get no) Satisfaction". Und der Rest auf der Kassette ist 40 Minuten Schnarchen.
Keith Richards ist aber nicht nur Rockstar und Musiker, sondern auch Familienmensch und Ehemann. Deshalb feiert er an seinem Geburtstag auch Hochzeitstag: Seit 40 Jahren ist er mit dem amerikanischen Model Patty Hansen verheiratet, zusammen haben sie zwei Töchter. Über sie sagt Keith Richards: "Meine Töchter sind meine besten Freunde. Es gibt keine erhobenen Zeigefinger. Sie wissen, wer ich bin und sie sind auch immer zur Stelle, wenn sie mich verteidigen müssen." Keith hat übrigens seinen Töchtern erlaubt, seine Asche zu Schnupfen – Familientradition.