Mark Forster gehört zur Zeit zu den gefragten Sängern. Seine Konzerte sind gerammelt voll, er hat den Hit zur letzten Fußballeuropameisterschaft geliefert und er bleibt trotzdem ruhig und unaufgeregt. Ein Mann, mit dem man gut umgehen kann. Mark ist Rheinland-Pfälzer, auch wenn er inzwischen in Berlin lebt.
Winnweiler im Donnersbergkreis, Anfang der 90er Jahre
Mark wird von seiner Mama in die Klavierstunde geschickt. "Ich war der faulste Klavierschüler der Welt", sagt er selbst. Bach, Beethoven, Brahms? Keine Lust! Viel lieber klimpert Mark auf dem Klavier vor sich hin, erfindet kleine Melodien, die er dann irgendwie mit Akkorden zusammen bastelt.
Der Musiklehrer war der erste, der Mark als Musiker ernst genommen hat. "Okay", sagt der außergewöhnlich verständige Klavierpädagoge, "wenn Du nicht üben willst, dann arbeiten wir eben an Deinem Geklimper."
Jahre später
Mark Forster sitzt in einem Dilemma. Nach dem Studium hat er einen Bürojob angenommen. Abends und am Wochenende macht er Musik, tagsüber sitzt er übermüdet im Büro. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Er träumt vom Musikerdasein – aber Ausbildung und Beruf hinzuwerfen, dieser Mut fehlt ihm.
Der Jakobsweg
Da kommt er auf eine Idee. Der Jakobsweg. Er hat gehört, der Weg sei eine gute Methode, wichtige Entscheidungen zu treffen. Und eines Tags steht Mark mit seinem Rucksack am Fuß der Pyrenäen und macht sich auf den mühsamen Weg den Berg hoch. 800 Kilometer durch Nordspanien liegen vor ihm – auf dem 1.000 Jahre alten Pilgerweg.
Nach sechs Wochen kommt Mark in Santiago de Compostela an. Sicherheitsdenken und die Angst sind verschwunden. Der Entschluss ist da: Mark macht die Musik zum Beruf. Und schon die erste Single wird ein Erfolg.
Das Lied heißt "Auf dem Weg" . Es beschreibt Gedanken auf dem Pilgerweg nach Santiago. Und die Entscheidung Musiker zu werden hat Mark Forster keinen Moment bereut.