Ernährungstipps von Anne Iburg

Warum Haferflocken so gesund sind

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Moderator/in
Steffi Stronczyk
Steffi Stronczyk

Das heimische Superfood enthält viele gesunde Nährstoffe und kann wie Medizin wirken. Ernährungsexpertin und Buchautorin Anne Iburg erklärt, wie man eine Haferkur macht.

SWR1: Warum sind Haferflocken so gesund?

Anne Iburg: Haferflocken sind ein natürliches Lebensmittel, das sehr viele Ballaststoffe hat, insbesondere den Ballaststoff Beta-Glucan, viele Mineralstoffe, Spurenelemente und auch viele B-Vitamine. 

SWR1: Wie sollte man Haferflocken idealerweise zum Frühstück zubereiten?

Iburg: Man hat da mehrere Optionen. Man kann es einfach in die Schüssel geben, mit einem Milchprodukt drauf und essen. Man kann es auch kochen als Porridge oder man weicht die Haferflocken schon am Abend vorher ein, als "overnight oats", und hat die Flocken damit schon mal weicher. 

SWR1: Es gibt ja auch sogenannte Haferkuren oder Hafertage. Da isst man im Prinzip nichts anderes als Haferflocken, oder?

Iburg: Man hat drei Mahlzeiten und um es zu vereinfachen, nimmt man seine Körpergröße in Zentimeter minus 100. Wer also 175 Zentimeter groß ist, isst dreimal am Tag 75 Gramm Haferflocken. Man weicht sie in Wasser ein, kocht sie auf – all das ist erlaubt. Pro Mahlzeit sind auch ungefähr 50 Gramm Obst erlaubt, das ist relativ wenig und entspricht etwa drei Esslöffel gehacktes Obst. Oder man gibt 100 Gramm Gemüse dazu oder nimmt ein bisschen Brühe dazu, damit es einen anderen Geschmack bekommt. Aber die anderen Lebensmittel sind mehr oder weniger verboten. Ich konzentriere mich auf die Haferflocken. 

SWR1: Wie oft sollte man denn so eine Kur machen und wie lange sollte sie dauern? Reicht ein Tag oder müssen es gleich mehrere Tage sein?

Iburg: Ich würde sagen, ein Tag reicht auch. Man kann das jeden Monat machen oder jedes halbe Jahr. Es hängt davon ab, wie gerne man Haferflocken mag und wie gern man diese Hafer-Kur mag.

SWR1: Wenn jemand sagt, er wird von dreimal 75 Gramm Haferflocken am Tag nicht satt, ist für den die Haferkur überhaupt geeignet?

Iburg: Doch, der sollte es mal ausprobieren. Denn eigentlich ist die Sättigung von Haferflocken extrem gut. Und wenn der Kopf das will, dann schafft man das auch.

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SWR1: Gibt es auch Menschen, denen Haferflocken nicht gut tun – also zum Beispiel bei Gluten-Unverträglichkeit?

Iburg: Haferflocken sind glutenfrei. Trotzdem finden wir ja im Geschäft Haferflocken und Haferflocken glutenfrei. Das liegt daran, dass Haferflocken oft da verarbeitet werden, wo auch andere Getreideprodukte verarbeitet werden. Dann kann es zu einer Verunreinigung kommen, daher gibt es glutenfreie Haferflocken für die Zöliakie-Patienten, die also dann auch eine Haferkur machen können.

Das Gespräch führte SWR1 Moderatorin Steffi Stronczyk.

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