Deutschland sitzt zuviel

Expertentipps: Mehr Bewegung im Alltag

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Die Menschen in Deutschland sitzen zu viel und sie sitzen immer länger, das zeigt eine neue Studie. Mit diesen Tipps bringen Sie wieder mehr Bewegung in Ihren Alltag.

Gemeinsam mit der Versicherung DKV hat Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln eine Studie durchgeführt, die folgende Frage beantworten soll: "Wie gesund lebt Deutschland?"

Junge Erwachsene sitzen im Schnitt am häufigsten

Dabei ist herausgekommen, dass die Deutschen unter anderem viel zu häufig und viel zu lange sitzen und sich im Umkehrschluss auch viel zu wenig bewegen. 2018 gab es noch einen Durchschnittswert von 7,5 Stunden reiner Sitzzeit pro Werktag. Dieser Wert ist inzwischen auf 8,5 Stunden gestiegen.

Besonders häufig sitzen dabei junge Erwachsene im Alter zwischen 18 und 29. Mehr als 11 Stunden täglich sitzen diese - im Büro, im Auto, im Bus oder auch auf der Couch.

Wer bei der Arbeit viel sitzt, der sollte aus gesundheitlichen Gründen unbedingt einen Bewegungsausgleich schaffen. Es gibt, wie Studienleiter Prof. Dr. Ingo Froböse im SWR1 Interview verrät aber auch Möglichkeiten, die Sitzzeiten im Alltag zu verringern.

Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln.
Prof. Dr. Ingo Froböse von der Sporthochschule Köln hat kleine Tipps, um etwas mehr Bewegung in den Alltag einfließen zu lassen.

Bewegungstipps fürs Homeoffice

Wer zum Beispiel im Homeoffice arbeitet, kann auch morgens vor der Arbeit "zur Arbeit gehen". Einfach das Haus für ein paar Minuten verlassen und wieder zurückgehen - 20 Minuten reichen dafür schon aus. Anstatt dem Gang in die Kantine während der Mittagspause, kann diese Zeit auch im Homeoffice genutzt werden, um sich etwas zu bewegen.

Da viele Telefone inzwischen schnurlos sind, kann auch die Zeit während eines Telefonates genutzt werden, um dabei herumzulaufen.

Auch stündliche Unterbrechungen der Sitzzeiten vor dem Computer oder Mal eine kleine Bewegungsübung, eine kleine Kniebeuge auf dem Bürostuhl - das hilft schon ganz schön viel.

So überlisten Sie den inneren Schweinhund

Diese Tipps von Prof. Dr. Ingo Froböse können dabei helfen, den inneren Schweinehund zu überwinden:

  • Körperliche Aktivität genau planen.
  • Ziele setzen, die in vier bis sechs Wochen (realistisch) erreichbar sind.
  • Über seinen Bewegungsplan sprechen. Das befeuert das schlechte Gewissen, wenn man untätig war.
  • Sich zum Sport verabreden.
  • Die Hürden zur Bewegung klein halten - ein Fitnessstudio in der Nähe besuchen, Sportschuhe an der Tür stehenlassen und nicht in den Schrank räumen etc..
  • Ohne Disziplin geht es nicht!

Wer viel verdient, sitzt viel

Besonders Vielverdiener sitzen laut der Studie während ihrer Arbeitszeiten häufig zu lange, versuchen dies aber in ihrer Freizeit durch mehr Bewegung auszugleichen.

Gesunde Ernährung - Rheinland-Pfalz auf Platz drei

Beim Thema gesunde Ernährung landet Rheinland-Pfalz zusammen mit dem Saarland auf Platz drei. Mehr als 55% der Menschen ernähren sich, der Studie hierzulande gesund. Auf Platz eins steht Sachsen-Anhalt mit 56,7%. Die Schlusslichter sind Baden-Württemberg und Bayern mit 40,2 und 42,2 %.

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SWR