Haushalt-Tipps

Diese Lebensmittel nicht einfrieren oder ins Gefrierfach packen

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Autor/in
Marcus Netscher
SWR1 Redakteur Marcus Netscher

Einfrieren gehört zu den besten Methoden, um Lebensmittel lange haltbar zu machen. Es gibt allerdings Produkte, bei denen die Methode des Tiefkühlens nicht funktioniert. Hier erfahren Sie, welche Lebensmittel Sie besser nicht einfrieren sollten.

Kartoffeln: Einfrieren macht süß

Kartoffeln sollten keinesfalls roh eingefroren werden. Kommen die Erdäpfel aus dem Gefrierfach, schmecken sie süßlich und sind von matschiger Konsistenz. Wer dennoch Kartoffeln tiefkühlen möchte, der sollte sie vorher unbedingt abkochen.

Tipp: Kochen Sie Kartoffeln zum Einfrieren nicht zu lange, die Tiefkühlung bewirkt, dass die Kartoffeln sonst noch weicher sind als direkt nach dem Kochen.

Knoblauch und Zwiebeln: Nach dem Einfrieren wird es matschig

Zwiebel und Knoblauch | Diese Lebensmittel nicht einfrieren oder im Gefrierfach oder Tiefkühler lagern.
Zwiebeln und Knoblauch gehören nicht ins Gefrierfach.

Knoblauch und Zwiebeln werden durch das Tiefkühlen matschig. Knoblauch verliert zusätzlich seinen typischen Geschmack und nahezu alle Aromen. Die Knollen dürfen auch nicht im Kühlschrank gelagert werden.

Zwiebeln eignen sich ebenfalls weniger zum Einfrieren. Sie können aber eingefroren werden, sollten dazu zunächst geschnitten und auf einem abgedeckten Blech gefrostet werden. Danach werden die Zwiebeln möglichst luftdicht verpackt und weiter tiefgekühlt. Zwar sind die Zwiebelstücke nach dem Auftauen immer noch relativ matschig und taugen maximal zum Kochen, weniger zum Anbraten, aber sie kleben nicht so sehr zusammen. Ein weiterer Nachteil der "Blechmethode": Das Gefrierfach riecht.

Eier: Nicht roh einfrieren

Rohe Eier platzen, wenn sie einfach so in den Froster gelegt werden, da sich die Flüssigkeit im Inneren stark ausdehnt und die Eierschale zum Platzen bringt. Ein Trick, um rohe Eier dennoch frosten zu können und damit Eiweiß und -gelb lange haltbar zu machen sind luftdichte Gläser, verschließbare Gefrierbeutel oder spezielle Eier-Boxen. Auch gekochte Eier eignen sich nicht wirklich zum Einfrieren, da das Eiweiß nach dem Auftauen zäh, geschmacklos und gummiartig ist. Hart-gekochtes Eigelb kann dagegen problemlos tiefgekühlt werden.

Speisen mit Gelatine: Einfrieren verflüssigt

Gelatinehaltige Speisen wie Puddings, Gelees, Gummibärchen aber auch gelatinehaltige Wurstwaren eignen sich ebenfalls nicht für den Froster. Bei Minusgraden verliert die Gelatine ihre Bindekraft und die Lebensmittel-Masse wird flüssig.

Wasserhaltiges Gemüse: Nach dem Einfrieren wenig ansehlich

Zucchini, Gurken, Tomaten oder Blattsalate eignen sich roh nicht zum Einfrieren. Der Grund: Beim Einfrieren wird die Zellstruktur beschädigt und wasserhaltiges Gemüse wird danach matschig. Blattspinat hat zwar auch viel Wasser, kann aber doch eingefroren werden. Damit er auf dem Teller besser aussieht, sollte er aber püriert werden.

Brokkoli vor dem Einfrieren kurz blanchieren | Diese Lebensmittel nicht einfrieren oder im Gefrierfach oder Tiefkühler lagern.
Tipp: Wer Möhren, Blumenkohl oder Brokkoli einfrieren möchte, sollte diese Gemüsesorten vorher kurz blanchieren, rät Ökotest. "Dadurch behält das Gemüse seine Form und Farbe und wird länger haltbar."

Wein: Nach dem Einfrieren nur noch zum Kochen geeignet

Wein gehört ebenfalls nicht ins Gefrierfach. Bereits bei runden acht Grad Celsius verliert der Wein sein Aroma und es kann sich Weinstein absetzen. Wer mit leicht verändertem Geschmack klar kommt oder einen Weinrest nur noch zum Kochen verwenden will, kann diese Reste gut in einer Eiswürfelform einfrieren und sie später so gut dosierbar aufbrauchen.

Käse: Am Stück einfrieren

Käse mit hohem Fettgehalt können problemlos eingefroren werden. Gouda, Edamer, Allgäuer Bergkäse oder Emmentaler lassen sich so problemlos über Wochen haltbar machen. Da der Geschmack trotzdem leidet, raten Experten, den Käse danach im Zweifel nur noch zum Überbacken zu verwenden.

Parmesan wird krümelig und ist nach dem Einfrieren kaum noch zu reiben. | Diese Lebensmittel nicht einfrieren oder im Gefrierfach oder Tiefkühler lagern.
Parmesan wird durch das Einfrieren krümelig und ist danach kaum noch zu reiben.

Hartkäse wie Parmesan eignet sich nicht zum Einfrieren. Nach dem Auftauen ist er noch bröseliger als zuvor und lässt sich der "Parmesano" kaum noch reiben. Außerdem verliert der Parmesan im Tiefkühlfach einen großen Teile seines Geschmacks.

Käse wird am besten am Stück und nicht in Scheiben und vor dem Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums luftdicht verpackt eingefroren. Aufgetaut wird er langsam, am besten im Kühlschrank.

Sahne, Joghurt und Butter einfrieren

Joghurt wird beim Einfrieren flockig, sollte also nur dann tiefgekühlt werden, wenn Sie ihn danach gefroren als "Frozen-Joghurt" verarbeiten oder essen wollen.

Sahne kann problemlos eingefroren werden. Sie sollte luftdicht und nicht in einer Glasflasche verpackt sein.

Butter lässt sich problemlos einfrieren.

Milch: Nicht in Glasflaschen einfrieren

Frischmilch sollte wenn, dann deutlich vor dem Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums eingefroren werden, raten die Experten von Ökotest. "Verwenden Sie zum Einfrieren keine Glasflaschen, die können platzen."

Mandel-, Kokos- oder Hafermilch können problemlos eingefroren werden. | Diese Lebensmittel nicht einfrieren oder im Gefrierfach oder Tiefkühler lagern.
Mandel-, Kokos- oder Hafermilch können problemlos eingefroren werden. | Diese Lebensmittel nicht einfrieren oder im Gefrierfach oder Tiefkühler lagern.

Ökotest weist weiter darauf hin, dass H-Milch im Tetra-Pack zwar problemlos gefrostet werden kann, dies aber wenig sinnvoll ist, da die Milch bereits vor dem Abfüllen durch Hitze lange haltbar gemacht wurde. Gefrorene Milch ist maximal drei Monate haltbar, auch hier können kleine Mengen in luftdichten Eiswürfelbehältern gut tiefgekühlt werden.

Andere Milcharten, wie Mandel-, Kokos- oder Hafermilch können ebenfalls gut eingefroren werden.

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