Bei der Kommunalwahl wurde Elias Oliver Metz (SPD), der als Einzelkandidat für das Amt des Bürgermeisters in der Loreley-Gemeinde Bornich im Rhein-Lahn-Kreis angetreten war, mit einer überwältigenden Mehrheit von 83,5 Prozent gewählt. Metz ist kaufmännischer Angestellter und 21 Jahre alt und wir haben mit ihm über den Wahlabend und seine Pläne für Bornich gesprochen.
SWR1: Herr Metz, wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, Bürgermeister zu werden? Also andere in Ihrem Alter machen eher Party …
Elias Oliver Metz: Ich mache ehrlich gesagt auch gern Party. Trotzdem habe ich mich getraut, Bürgermeister zu werden. Ich bin schon von Haus aus immer politisch interessiert gewesen und als mich dann letztes Jahr einige Leute gefragt haben, ob ich nicht den Bürgermeister machen will, da habe ich sehr lange überlegt und mich dann schlussendlich dafür entschieden.
SWR1: Im Vergleich zu den älteren Kollegen haben Sie keine Erfahrung. Wie schaffen Sie das?
Metz: Meine Amtsvorgängerin, die Karin Kristja (Freie Wählergruppe Bornich) hat mir in den letzten Wochen schon sehr viel gezeigt. Sie hat mir auch zugesichert, dass sie mich auch nach ihrer Amtszeit weiter unterstützen wird. Ich habe auch viele andere Menschen hier im Ort und auch darüber hinaus, die mich weiter unterstützen werden.
SWR1: Macht es immer noch Spaß, jetzt wo Sie wissen, wie Verwaltung geht?
Metz: Es macht immer noch Spaß. Klar, viele Sachen werden erst kommen, wenn ich es dann wirklich bin. Aber bisher bin ich voller Zuversicht.
SWR1: Was war das für ein Gefühl, als am Wahlabend klar wurde, dass Sie gewählt worden sind?
Metz: Das kann man gar nicht genau beschreiben. Es war überwältigend. Mit 83,5 Prozent gewählt zu werden, das hätte ich im Leben nicht gedacht. Es war ein unbeschreibliches Gefühl.
SWR1: Was machen Sie denn als erstes, wenn es dann richtig losgeht?
Metz: Das ist am 1. Juli. Da ist die konstituierende Sitzung. Da werde ich erstmal meinen Gemeinderat kennenlernen und mich mit denen austauschen, was so die aktuellen Themen sind.
Die Loreley-Gemeinde Bornich im Rhein-Lahn-Kreis:
SWR1: Welche Pläne haben Sie für Bornich, was wollen Sie angehen?
Metz: Mit Blick auf die BUGA 29 und da Bornich die Loreley Gemeinde ist, müssen wir schauen, dass wir als Gemeinde einen Mehrwert von der ganzen Veranstaltung haben. Das heißt, dass wir die Bürger mit einbinden, die Vereine mit einbinden, dass wir ein eigenes Programm schaffen. Wir gehen davon aus, dass wir als Höhengemeinde von der BUGA-Organisation selbst wenig mitbekommen.
SWR1: Sie sind hauptberuflich als kaufmännischer Angestellter für Kältetechnik in einem Unternehmen in Bornich tätig. Wie hat ihr Arbeitgeber reagiert, war der begeistert?
Metz: Ich bin erst seit dem 1. Mai hier im Unternehmen. Da wurde auch direkt von mir kommuniziert, dass ich das vorhabe mit dem Bürgermeister. […] Das werde ich dann erst ab dem 1. Juli sehen.
SWR1: Wie ist das Gefühl aktuell jetzt mit Blick auf den Start am 1. Juli?
Metz: Noch bin ich ganz ruhig, aber ich denke so in den nächsten zwei Wochen wird die Anspannung dann doch steigen.
Das Gespräch führte Michael Lueg.