Helfen kann man den gefiederten Freunden mit Futter in Vogelhäuschen oder in Form von Meisenknödeln, die in verschiedenen Variationen auch in Super- oder Baumärkten angeboten werden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Knödel nicht in Plastiknetzen verpackt sind. Vögel können sich darin verheddern und dabei schwer verletzen, so der Nabu auf seiner Website. Statt sie zu kaufen, können Sie die Meisenknödel auch ganz einfach selbst herstellen.
"Kochen" für die Vögel
Dafür braucht man nicht viele Zutaten und nur ein wenig Zeit. Ein Rezept haben wir von der Biologin Dr. Barbara Riechert bekommen, die den Vögeln ein selbst gemachtes Festmahl in Form der begehrten Futterkugeln in ihrem Garten anbietet.
Zutaten:
- Kokosfett
- Ungeschälte Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Haselnüsse. Alternativ kann man auch eine fertige Vogelfuttermischung nehmen.
- Besonders lecker wird es für die Vögel, wenn Sie noch eine handvoll Rosinen dazugeben.
- Abgefüllt wird die fertige Masse in Kokosnussschalen mit einer Schnur, damit sie auch aufgehängt werden können. Durch die raue Oberfläche der Kokosnuss können sich gerade kleinere Vögel gut daran festhalten und in Ruhe schlemmen.
Die Zubereitung
...ist ganz einfach. Barbara Riechert erhitzt zunächst das Fett, bis es flüssig wird, gibt die restlichen Zutaten dazu und lässt dann alles so lange abkühlen, bis die Masse gut formbar ist und in die Kokosnussschale gepresst werden kann.
Die Meisenknödel sollen idealerweise so aufgehängt werden, dass die Vögel einen Ast in der Nähe haben, um an den Knödel zu kommen.
Funfact: Das Rezept mit den Rosinen ist mittlerweile so beliebt, dass für die Verwandtschaft die Meisenknödel-Kokosnuss-Produktion ausgeweitet werden musste.
Welches Fett?
Als Grundlage dienen alternativ pflanzliche oder tierische Fette. Für die zweite Variante, fragen Sie bei Ihrem Metzger nach Rindertalg (am besten in Bio-Qualität), das Sie für die Knödel verwenden können. Wichtig: Das Rinderfett sollte direkt verarbeitet und im Fleischwolf oder Mixer zerkleinert werden.
Rindertalg oder Fett aus der Fritteuse
Das tierische Fett langsam erhitzen und noch einen Schuss Olivenöl dazugeben. Das hilft dabei, dass das Fett nach dem Abkühlen und Aushärten nicht zerbröselt. Recycling-Tipp: Wer Zuhause gerne frittiert, kann das Fett aus der Fritteuse auch als Grundlage für die Meisenknödel verwenden.
Die richtige Einlage
Beliebt bei den Vögeln sind hauptsächlich Samen in Form von Sonnenblumenkernen, Haferflocken und Leinsamen. Die Einlagen sollten im Verhältnis 1:1 zum Fett in den Topf gegeben werden. Die Masse abkühlen lassen, dann in Kugeln formen und dabei schon eine Schnur zum Aufhängen einarbeiten. Sobald der Teig fest geworden ist, kann der selbstgemachte Meisenknödel an den Baum gehängt werden.
Alternativ zum Meisenknödel kann man die Masse auch in eine alte Tasse, Kokosnuss (s.o.) oder Blumentopf geben. In die Mitte kommt dann noch ein Stöckchen als "Vogellandeplatz".
Wann füttern?
Vogelkundler wirbt für Ganzjahresfütterung Vögel füttern auch im Sommer - für den Artenschutz
Vögel beobachten und Futter anbieten macht Spaß. Gleichzeitig sei Füttern ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz, sagt der Ornithologe Peter Berthold. Bedenken hält er für unbegründet.