In "Abenteuer Weihnachten – Familie kann nie groß genug sein" ist unter anderem Schauspielerin Maria Furtwängler dabei. Sie hat uns schon mal verraten, was den Zuschauer erwartet.
SWR1: Weihnachten in einer Patchwork-Familie kennen wahrscheinlich viele von uns. Was ist das Besondere an dieser Geschichte?
Maria Furtwängler: Das Besondere an der Geschichte ist, dass es wirklich recht chaotisch zugeht und sich die Kinder zu einem mutigen, an Weihnachten nicht ganz unproblematischen, Schritt entschließen, um die Eltern irgendwie wachzurütteln und aus ihrem Egoismus zu reißen. Patchwork ist eine Realität, die sehr viele Familien in Deutschland betrifft – auch meine Familie und auch zu Weihnachten. Ich glaube, das bringt noch mal ganz besondere Herausforderungen, aber auch besondere Chancen mit sich.
SWR1: Die Kinder flüchten vor diesen ganzen Reibereien in der Familie, auf einer Almhütte. Dreharbeiten im Schnee in den Bergen. Wie war das?
Furtwängler: Ja, das war herausfordernd. Aber das Schönste ist natürlich, wir hatten da so richtig Schnee. Wir hatten Sorge, dass wir irgendwie im Grünen sitzen. Dann hat es aber wirklich unmittelbar vor Drehbeginn so hinreißend viel geschneit – und ich liebe Schnee seit meiner Kindheit. Es ist für mich das Schönste. So haben wir mit den Kindern herrliche Bilder in den tiefst verschneiten Tiroler Bergen drehen dürfen.
![Die Patchworkfamilie in "Abenteuer Weihnachten" mit Maria Furtwängler. (Foto: dpa Bildfunk, Picture Alliance) Die Patchworkfamilie in "Abenteuer Weihnachten" mit Maria Furtwängler.](/swr1/rp/1713440840766%2Cpatchwork-familie-in-abenteuer-weihnachten-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
SWR1: Sie spielen Andrea, eine Ratgeber-Autorin und eine der Ex-Frauen, die an Weihnachten auch mitfeiert. Welche Rolle spielt sie in der Geschichte?
Furtwängler: Meine Andrea Aschinger weiß als Lifecoach eigentlich alles besser. Wenn ihre Familie einfach nur mal zuhören würde und einen ihrer vielen klugen Ratgeberbücher lesen würde, dann wäre alles gut. Aber wie es so ist, der Prophet wird im eigenen Land nicht gehört. Und so verzweifelt sie an dieser Familie, mit der sie versucht, über einen Stärkekreis irgendwie ein Wir-Gefühl herzustellen. Aber sie scheitert an den Egoisten in dieser Familie. Irgendwann hat sie einen Tobsuchtsanfall, vergisst all ihr therapeutisches Einfühlungsvermögen und brüllt sie alle nur noch an.
"Abenteuer Weihnachten – Familie kann nie groß genug sein" in der ARD Mediathek
SWR1: Das passt hervorragend zu Weihnachten. Am Ende müssen sich die Erwachsenen allem stellen, was sie im Leben falsch gemacht haben, was schiefgelaufen ist, um den wahren Weihnachtszauber zu verstehen. Das klingt so, als könnten wir alle so ein bisschen was aus der Geschichte mitnehmen.
Furtwängler: Ja, ich glaube, das ist unsere große Chance, mit fiktionalen Erzählungen in erster Linie gut zu unterhalten, dann aber auch einen Vorstellungsraum zu öffnen und am Ende zu sagen: Hey, es kann auch alles gut werden, wenn wir bereit sind, ehrlich mit uns selbst zu sein, Kompromisse einzugehen und aufeinander zuzugehen. Dann kann es auch gut werden – und das wird es natürlich bei uns auch. Ich glaube, das ist ein Film, wo man wirklich am Schluss mit einem schönen, warmen Gefühl rausgeht.
Ich glaube, das ist ein Film, wo man wirklich am Schluss mit einem schönen, warmen Gefühl rausgeht.
SWR1: Happy End ist Pflicht in der Vorweihnachtszeit. Verbringen Sie Weihnachten auch in einer Patchwork-Familie?
Furtwängler: Ja, wir sind auch eine Patchwork-Familie mit Stiefmutter und Halbbrüdern und dem Bruder mit der dritten Frau und so weiter. Also, da geht es auch hoch her.
Das Interview führte SWR1 Moderatorin Steffi Vitt.