Gibt Vertrag mit Preisgarantie Sicherheit?
Eine Preisgarantie ist eine Preisgarantie. Wenn mir ein Anbieter beim Vertragsabschluss zugesichert hat, dass sich der Preis in den folgenden zwei Jahren nicht ändert, dann muss er sich daran auch halten. Wenn die Preise explodieren, dann ist das zunächst sein Problem. In diesem Fall raten auch Verbraucherschützer:
Gasanbieter schlägt Preiserhöhung vor
Bei Problemen mit seinem Gasanbieter können sich Verbraucher:innen bei der Verbraucherzentrale informieren. Damit eine Preiserhöhung rechtens ist, würde ein seriöser Anbieter sich erst beim Kunden melden, die Erhöhung erklären und z.B. eine Erhöhung des Abschlags vorschlagen. Wenn aber ein Anbieter innerhalb einer Preisgarantie einfach den Abschlag in utopische Höhen setzt, dann ist zu vermuten, dass er versucht, sich seines Kunden zu entledigen und ihn aus seinem Vertrag heraus zu ekeln: Momentan sind Altkunden mit einer Preisgarantie für günstige Anbieter ein Minusgeschäft.
Vergleichsportal: Für wen lohnt es sich, zu wechseln?
Weder bei Gas noch bei Strom findet man momentan wirklich günstige Anbieter. Ein Wechsel dürfte sich für Bestandskunden in den wenigsten Fällen überhaupt lohnen. Wenn man sich aber gezwungen sieht, zu wechseln, sollte man erst prüfen, welche Konditionen der örtliche Grundversorger hat.
Welche Konditionen hat mein Grundversorger?
Es gibt für jedes Gebiet einen Versorger, der alle Kunden aufnehmen muss, egal woher sie kommen und warum sie wechseln. Früher galten diese Grundversorger als extrem unattraktiv und teuer. Heute sind sie in vielen Fällen die günstigste Alternative. Aber: Diese Grundversorger werden in vielen Vergleichsportalen nicht richtig angezeigt oder nur klein am Rand.
Viele Abrechnungen fehlerhaft Nebenkostenabrechnung 2022 prüfen: So finden Sie Fehler
Inflation und Gaspreisexplosion werden sich auch in der Nebenkostenabrechnung niederschlagen. Wie kann man prüfen, ob die Abrechnung stimmt?
Ist Ökostrom eine Alternative?
100 Prozent Strom aus Erneuerbaren Energien gehörte bisher eher zu den teureren Tarifen. Die Ökostromtarife sind zwar nicht günstiger geworden, allerdings sind die anderen Tarife so viel teurer geworden, dass sie von den reinen Ökostromtarifen nicht mehr weit entfernt sind. Das liegt unter anderem daran, dass Wind- und Solarstrom in der Gesamtheit betrachtet bereits vor der Krise günstiger in der Stromerzeugung waren als Strom aus fossilen Quellen.
Bei den jetzigen Preisen für Kohle und Gas wird das noch deutlicher: Bei Vergleichsportalen ist aktuell der günstigste Tarif oft nur noch wenige Euro im Monat günstiger als der erste reine Ökostromtarif.
Label bei Ökostrom ist wichtig
Verbraucher:innen sollten allerdings aufpassen: Einige der Ökostrom-Versprechen sind leer. Wenn Sie wirklich grün erzeugten Strom von einem Anbieter haben möchten, der etwas für die Energiewende tut und in erneuerbare Stromerzeugung investiert, dann sollten Sie bei der Anbieterwahl auf verschiedene Labels achten: vor allem auf das "OK-Power-Label" und das "Grüner-Strom-Label".