Leichtathletik

Gesa Krause: DLV lässt Doppelstart bei Hallen-Meisterschaft nicht zu

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dpa
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Maximilian Springer

Bei den deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig darf die zweimalige Hindernis-Europameisterin Gesa Krause nicht in zwei Rennen antreten. Ihr Trainer ist verärgert und kritisiert den DLV.

Gesa Krause ist Mutter und Leichtathletin von Weltklasse. Jetzt will sie nach der Geburt ihres ersten Kindes in den Hochleistungssport zurückkehren. Bei den nationalen Hallen-Meisterschaften am 17. und 18. Februar in Leipzig habe nun der Deutsche Leichtathletik Verband (DLV) einen gewünschten Doppelstart der Läuferin nicht zugelassen. "Ich finde die Entscheidung sehr sehr schade. Gerne wäre ich bei den deutschen Hallenmeisterschaften beide Distanzen gelaufen. Nach eineinhalb Jahren ohne Wettkämpfe, wäre das ein gutes Training für die kommenden Großereignisse gewesen", sagte Krause dem SWR. Auf internationalem Niveau müsse man mehrere Runden absolvieren, "warum dann nicht auch bei deutschen Meisterschaften?" Die Hallensaison sei ohnehin sehr kurz und man habe wenige Optionen passende Wettkämpfe zu finden.

Auch ihr Trainer Wolfgang Heinig zeigt sich verärgert über den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV). Eigentlich war geplant, dass die zweimalige Hindernis-Europameisterin über 1.500 Meter und über 3.000 Meter um eine Medaille kämpft. "Für Athleten im absoluten Spitzenbereich ist das ein Unding, zumal immer von fehlender Wettkampfhärte geredet wird", sagte Heinig. "Vom Zeitplan her wäre es möglich."

Krause will zurück in die internationale Spitze

Die Hindernis-Europameisterin von 2016 und 2018 will nach der Geburt ihrer Tochter Lola Emilia im April dieses Jahres in die internationale Spitzenklasse zurückkehren. Ziel ist die Qualifikation für die Europameisterschaften vom 7. bis 12. Juni in Rom sowie die Olympischen Spiele vom 26. Juli bis zum 11. August in Paris.

 

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Beim Silvesterlauf am Sonntag in Trier gibt die 31-Jährige das Wettkampf-Comeback nach der Babypause. "Mit einem Kind braucht man mehr Lockerheit, aber dem Ehrgeiz tut das keinen Abbruch", versicherte die Olympia-Fünfte von Tokio 2021. "Wenn der einmal da war, geht er nicht durch eine Schwangerschaft verloren."

Letzter Start 2022 wurde zur Tortur

Auch mit ihrer sportlichen Verfassung ist Krause vor dem Silvesterlauf in Trier zufrieden: "Das ist der erste richtige Wettkampf. Das Pensum im Training wird immer mehr und ich bin schon in einer guten Form», sagte Krause. "Ich freue mich, dass es wieder richtig losgeht." Bei ihrem bislang letzten Start bei den Weltmeisterschaften 2022 in Eugene (USA) hatte sie das Gegenteil erlebt. Geschwächt durch eine Drüsen-Erkrankung wurde das Final-Rennen zur Tortur, in dem sie als Medaillenkandidatin abgeschlagen auf Rang 15 landete. Danach sagte sie für die Heim-EM in München und wegen der Schwangerschaft für die WM 2023 in Budapest ab.

"Jetzt ist sie hoch motiviert. Ich hoffe, dass sie zu alter Form zurückkommt", sagte Coach Heinig. Das Training sei seit der Geburt im April planmäßig vorwärtsgegangen: "Ich hoffe, sie kann wieder in die Region kommen, wo sie vor zwei, drei Jahren war. Zumindest wird sie nicht hinterherlaufen."

Krause: Erst Qualifikation, dann Kür

Die dreimalige Olympia-Finalistin will aber nicht nur mitlaufen, sondern die Rückkehr in die Weltspitze schaffen. Dabei wird die Chance auf einen vorderen Platz oder gar eine Medaille bei den Europameisterschaften vom 7. bis 12. Juni in Rom ohne afrikanische Konkurrenz weitaus größer sein als bei den Paris-Spielen. "Selbstverständlich ist Olympia das Highlight. Aber für Gesa, die zweimal den Titel gewonnen hat, ist das wieder auf das Podest kommen bei der EM ein großes Ziel", meinte Heinig. Darauf hofft auch die Leichtathletin vom Verein Silvesterlauf Trier: "Es wäre schön, in Rom einigermaßen erfolgreich zu sein. Aber erst die Qualifikation schaffen, dann die Kür."

In der Hallensaison will Krause erstmal die Grundlage für die olympischen Ausscheidungsrennen schaffen. Bei den deutschen Meisterschaften unter dem Dach in Leipzig wird sie nun entweder über 1.500 oder 3.000 Meter antreten.

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