SWR: Sebastian Hoeneß, wie groß ist die Hoffnung, dass die Rückrunde ähnlich verläuft wie die Hinrunde?
Sebastian Hoeneß: Die Hoffnung ist immer groß. Aber darüber machen wir uns jetzt, ehrlich gesagt, noch keine Gedanken. Jetzt geht es erst einmal darum gut reinzukommen in das Jahr, gute Einheiten abzuliefern, ein gutes Testspiel zu spielen, um dann einen guten Auftakt zu haben in Gladbach. Das ist eigentlich das Einzige, worüber ich mir gerade Gedanken machen.
Warum sind denn diese 16 Spiele in der Bundesliga so gelaufen wie sie gelaufen sind?
Da gibt es vielfältige Gründe. Ich glaube, wir waren in der Lage, den Schwung aus dem letzten Jahr mitzunehmen. Ein Stück weit haben wir natürlich auch die Art und Weise, wie wir spielen, nochmal ein bisschen verfeinert. Wir habe richtig gute Jungs einfach im Kader schon gehabt, haben noch ein paar richtig gute dazugekommen. Und dann natürlich mit jedem Sieg noch mal ein bisschen mehr Selbstvertrauen getankt und sind dann natürlich auch in so eine Art Lauf reingekommen. Und den haben wir dann bis zum Ende des Jahres mitgetragen.
Sind Sie denn im Nachhinein etwas überrascht von diesem Lauf?
Nein. Überrascht wäre jetzt vielleicht das falsche Wort. Aber natürlich konnte man damit jetzt erstmal nicht rechnen. Natürlich habe ich gehofft, dass wir das schaffen können, gemeinsam, dass wir uns weiterentwickeln als als Team. Dass wir, dass wir über gute Leistungen gute Resultate erzielen, die uns dann helfen, noch ein bisschen selbstbewusster aufzutreten. Und dem Sport ist natürlich einiges möglich, wenn du als Team dann auch auftritt. Und das haben wir getan über weite Strecken. Und dann kannst du auch mal so eine Halbserie hinlegen.
Fußball | Bundesliga Fabian Wohlgemuth: So kann der VfB die "Geschichte weiterschreiben"
Ziemlich genau ein Jahr ist Fabian Wohlgemuth nun Sportdirektor beim VfB Stuttgart. In dieser Zeit hat sich der Bundesligist enorm entwickelt. Wo kann das noch hinführen?
Silas und Guirassy werden erst mal fehlen. Was macht es mit der Mannschaft und dem Trainer? Sagen Sie: "das ist halt so, wir können's nicht ändern. Aber wir haben die Leute, die durchaus die Jungs ersetzen können?"
Woo-yeong Jeong und Hiroki Ito fehlen auch noch. Das sind schon vier Spieler, die eine große Rolle gespielt haben in der ersten Halbserie. Aber das wussten wir, dass es so kommen wird. Das Turnier oder beide Turniere stehen schon länger fest, deswegen brauchen wir uns darüber jetzt auch nicht beschweren. Wir wünschen allen nur das Beste für ihre Turniere und werden das jetzt über den Kader der hier ist, versuchen, so gut wie möglich zu gestalten. Ich glaube, dass wir das hinkriegen können. Es darf jetzt nicht mehr allzu viel passieren. Gerade in der Breite. Aber wir sind auch durch die Hinrunde bzw. durch das Jahr 2023 gut gekommen. Und das hoffen wir jetzt wieder zu schaffen. Und dann sind wir mit der Mannschaft, die ist schlagkräftig genug, auch in der Lage, gute Leistungen zu zeigen.