Rund 200 Dauerkarteninhaber werden die Spiele der Ulmer Spatzen in der kommenden Zweitligasaison nicht von ihren angestammten Sitzplätzen verfolgen können. Der Verein hat die Dauerkarten von langjährigen Fans gekündigt, weil er seinen VIP-Bereich erweitert.
"Wir wissen, dass viele Fans an ihren Plätzen auf der Haupttribüne hängen und viel damit verbinden. Es war jedoch unumgänglich, diese Entscheidung zu treffen, wenn wir uns weiterentwickeln und etablieren wollen, auch wenn diese weh tut", so SSV-Geschäftsführer Markus Thiele in einer Mitteilung des Vereins.
Reaktionen auf Dauerkarten-Kündigungen: SSV-Fans zwischen Ärger und Verständnis
Am Montag hatte der Zweitliga-Aufsteiger rund 200 Dauerkartenbesitzern auf der Haupttribüne des Donaustadions gekündigt. Auch Fans, die mitunter schon seit Jahrzehnten einen festen Sitzplatz hatten.
Die Reaktionen der Fans auf die Kündigungen der Dauerkarten sind gespalten. Auf Facebook schreibt ein Fan: "Kommt der Erfolg, kommt der Kommerz. Unverschämt allen gegenüber, die sich mit Dauerkarte schon die Regionalliga angetan haben." Ein anderer User entgegnet: "Das ist jammern auf hohem Niveau! Entweder erfolgreich sein, aufsteigen und in der 2. Liga spielen oder eben nicht aufsteigen und die angestammten Plätze auf der Tribüne behalten. Was ist den Zuschauern lieber?"
Lizenzbedingung der DFL: Erweiterung des Business-Bereichs
Die Erweiterung des Business-Bereichs ist für den SSV Ulm 1846 Fußball unumgänglich. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) schreibt für die 2. Bundesliga mehr Business-Plätze vor als noch in der 3. Liga. "Wir hoffen, dass uns die Fans auch auf anderen Plätzen die Treue halten und wir den eingeschlagenen Weg weiter gehen können", so Markus Thiele.
Fußball | 3. Liga Bei Aufstieg in 2. Bundesliga: SSV Ulm vor finanziellem Quantensprung
Der SSV Ulm 1846 könnte schon am Wochenende den Aufstieg in die 2. Fußball-Bundesliga klarmachen. Für den Verein wäre das nicht nur sportlich ein Riesenerfolg, sondern auch finanziell.
Sitzplätze auf der Gegentribüne: Dauerkarten können wohl kompensiert werden
In Kürze soll es laut Verein für alle betroffenen Dauerkarteninhaber eine Infoveranstaltung am Donaustadion geben. Dann sollen laut eines Vereinssprechers direkt alternative Plätze im Stadion für die kommende Spielzeit ausgesucht werden können.
Laut dem Sprecher gebe es für alle gekündigten Dauerkartenbesitzer die Möglichkeit, auf die überdachte Gegengerade umzuziehen. Hier seien ausreichend Sitzplätze verfügbar.