Noah Weißhaupt vom SC Freiburg will in der kommenden Saison sich einen Platz in der Startelf erarbeiten

Fußball | Bundesliga

Noah Weißhaupt will unter Schuster in die Startelf

Stand
Autor/in
David Luding
Interview
Anna Klär

Der 22-Jährige ist ein echtes Eigengewächs des SC Freiburg und kennt Julian Schuster daher schon länger. Unter dem neuen Trainer will der Linksaußen "den nächsten Schritt" machen.

"Ich habe mir viel mehr vorgenommen als die Jahre zuvor", sagt Noah Weißhaupt zu Beginn des Gesprächs mit SWR Sport im Trainigslager in Schruns. Der Offensivspieler des SC Freiburg tritt locker und zugleich selbstbewusst auf, er habe in den vergangenen Wochen mit seinen privaten Individualtrainern "extrem viel" gearbeitet. "So lassen sich noch ein paar Prozentpunkte mehr rausholen, das habe ich in der Sommerpause selber gemerkt."

Weißhaupts Ziele: "Mehr Spielzeit sammeln und so oft wie möglich in der Startelf stehen."

Die harte Arbeit soll sich in der kommen Saison auszahlen, Weißhaupt will dann "den nächsten Schritt gehen". Konkret bedeutet das: "Mehr Spielzeit sammeln und so oft wie möglich in der Startelf stehen." Vergangene Saison stand der 22-Jährige bei 24 Bundesliga-Einsätzen lediglich sechsmal in der Anfangsformation. Auf seiner bevorzugten Position, der linken Außenbahn, war bisher Vincenzo Grifo gesetzt. Doch der neunmalige italienische Nationalspieler müsse sich in Zukunft vielleicht Gedanken machen. "Konkurrenzkampf ist für alle gut. Ich will dem Trainer die Entscheidung so schwierig wie möglich machen", sagt Weißhaupt.

Weißhaupt und Schuster kennen sich aus dem Nachwuchsbereich des SC Freiburg

Den Trainer, Julian Schuster, kennt das Freiburger Eigengewächs schon länger: "Seitdem ich in der U15 war, hat er uns immer an die Hand genommen." Nachdem Schuster seine Spielerkarriere 2018 beendete hatte, war er unter anderem als sogenannter Verbindungstrainer zwischen Nachwuchs- und Profibereich beim Sport-Club aktiv. Dass Trainer und Spieler sich daher schon länger kennen, kommt Weißhaupt "natürlich zu Gute".

"Ich blühe nochmal anders auf unter ihm. Mir macht die Spielweise auch komplett Spaß", schwärmt Weißhaupt von seinem Trainer. Schuster lasse "offensiver" spielen als sein Vorgänger Christian Streich, was Weißhaupt nochmal besser gefalle. Außerdem verrät der 22-Jährige: "Ich habe einen super Draht zum Trainer."

Schwierige Saison 2023/2024

Das Talent wurde Noah Weißhaupt praktisch in die Wiege gelegt. Vater Marco war ebenfalls Fußball-Profi, stand unter anderem zwischen 1997 und 2001 beim Sport-Club unter Vertrag. Der Junior überzeugte in der vergangenen Saison schon durch starke Dribblings, mit denen er für gefährliche und manchmal sogar spielentscheidende Situationen sorgte. Sein wohl stärkstes Spiel: Das 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach im vergangenen November. Weißhaupt wurde beim Stand von 1:3 eingewechselt, erzielte danach zunächst den 2:3 Anschlusstreffer und holte in der Nachspielzeit den Elfmeter heraus, den Vincenzo Grifo zum 3:3 verwandelte.

Insgesamt war die Saison 2023/2024 aber eine schwierige für Weißhaupt. Im Sommer 2023 musste er sich einer Operation am Ohr unterziehen und kam zu Saisonbeginn nur sporadisch zum Einsatz. Im Frühjahr 2024 verpasste der 22-Jährige sechs Bundesliga-Partien wegen einer Sprunggelenksverletzung und erhielt danach nur noch wenige Spielminuten als Einwechselspieler. Umso wichtiger scheint es nun, dass Noah Weißhaupt in diesem Sommer hart arbeiten konnte und fit in die Saison geht. Sein Ziel, einen Platz in der Startelf, kann er wohl nur so erreichen.

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David Luding
Interview
Anna Klär