Julian Schuster feierte als neuer Trainer des SC Freiburg einen souveränen 4:0-Erfolg beim VfL Osnabrück

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Freiburg-Coach Julian Schuster: "Mit dem VfB kommt ein richtig guter Gegner"

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Anna Klär
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Johann Schicklinski

Der Pflichtspielauftakt ist geglückt: Julian Schuster feierte als neuer Trainer des SC Freiburg einen souveränen 4:0-Erfolg beim VfL Osnabrück in der ersten Runde des DFB-Pokals. Mit etwas Abstand blickt der 39-Jährige im Gespräch mit SWR Sport zurück und spricht zudem über den Bundesligastart gegen den VfB Stuttgart.

SWR Sport: Vor dem DFB-Pokalspiel in Osnabrück hieß es in der Pressekonferenz, Sie seien relativ entspannt. So ein bisschen Anspannung war dann doch sichtbar. War das so oder sah es nur so aus?

Julian Schuster: Es waren im Spiel eher Konzentration und Fokussierung. Aber ich hatte schon eine gewisse Gelassenheit, weil die Jungs es in den letzten Wochen sehr gut gemacht und wir uns im Trainerteam gut gefunden haben.

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Osnabrück war in der ersten Halbzeit einem Tor nahe. Wie ging es Ihnen da?

Der Start war mit Sicherheit überschaubar, in der ersten Halbzeit gab es die ein oder andere Chance zuviel für Osnabrück. Aber das haben wir so erwartet, weil der VfL ein sehr unangenehm zu spielender Gegner ist, der zudem tolle Fans hat. Da entsteht dann eine riesige Energie und eine Wucht, gegen die man sich erstmal wehren muss. Dafür haben wir einen Tick zu lange gebraucht, haben uns dann aber mit zwei tollen Toren auf die Siegerstraße gebracht.

Ihr erster Pflichtspielsieg als Trainer des SC Freiburg: Wie groß ist der Stein, der Ihnen vom Herzen gefallen ist?

Weiterzukommen war unser großes Ziel. Das haben wir geschafft - mit einem 4:0 beim VfL Osnabrück. Unterm Strich haben wir es gut gemacht, darüber sind wir sehr glücklich. Ich persönlich bin froh, dass wir im DFB-Pokal eine Runde weiter sind, weil das ein toller Wettbewerb ist, in dem wir in den letzten Jahren tolle Erfahrungen sammeln durften.

Sie haben nicht einmal tief durchgeatmet nach dem Spiel?

Ne! Durchatmen geht nicht, es geht ja direkt weiter. Der Bundesligastart steht an und es geht gegen den VfB Stuttgart natürlich auch gleich spannend los, von daher ist nicht wirklich etwas mit durchatmen.

Der SC Freiburg war in Osnabrück sehr effizient. Freut es Sie, dass sich das jetzt schon so zeigt?

Es waren viele Dinge dabei, die durchweg positiv waren. Diese Effizienz ist toll, die Tore waren sehr schön herausgespielt. Vieles, was wir uns in der Offensive vorstellen, hat geklappt. Zudem haben wir zu Null gespielt. Letztlich haben wir es nach der Führung auch souverän heruntergespielt.

Mit dem 18 Jahre alten Bruno Ogbus und dem 21 Jahre alten Max Rosenfelder standen zwei junge Spieler in der Anfangsformation. Ist das bereits die Startelf für die weiteren Pflichtspiele oder war die Aufstellung den noch fehlenden Spielern geschuldet?

Die beiden jungen Spieler haben sich ihren Einsatz über die Vorbereitung verdient, sie haben es über Wochen gut gemacht. Manche Spieler haben zudem noch etwas Rückstand. Bei ihnen wollten wir das Wochenende nutzen, damit sie im Fitnessbereich arbeiten konnten. Nächstes Wochenende wird die Aufstellung nochmal schwerer werden, aber genauso ist es gut. Wir als Trainerteam wollen einen hohen Konkurrenzkampf und dass die Jungs sich im Training maximal fordern. Denn das bedeutet automatisch Entwicklung - für jeden Einzelnen und für die Mannschaft.

Was haben Sie mit Junior Adamu gemacht?

Er ist einfach fit. Das ist der große Unterschied zur letzten Saison. Er hatte eine Vorbereitung - und die hatte er letztes Jahr nicht, als er angeschlagen zu uns kam. Das hat sich dann mit in die ganze Saison gezogen. Jetzt hat er die Grundlage, ist topfit - und dann ist er auch in der Lage Tore zu schießen.

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Junior Adamu hat gesagt, er wolle den Trainerwechsel auch nutzen, um sich zu zeigen. Kam das bei Ihnen auch so an?

Auch ohne Trainerwechsel hätte er ja eine Vorbereitung gehabt. Das ist in jedem Fall der erste Schritt - und der ist richtig wichtig. Für viele Jungs ist der Trainerwechsel aber auch eine neue Chance, es sind mehrere, die das deutlich zeigen.

Zum Bundesliga-Auftakt geht es gegen die Schwaben, sprich den VfB Stuttgart. Haben Sie sich den Supercup angeschaut?

Ich habe das Spiel natürlich angeschaut, wenn auch nur in Teilen. Aber klar will man den kommenden Gegner sehen.

Und was kommt da für einer?

Ein richtig guter. Wir freuen uns, dass wir mit einem Heimspiel starten, das wurde uns in den letzten Jahren ja verwehrt. Jetzt geht es Zuhause direkt mit einem Derby los. Die Jungs sind generell heiß auf den Start, für das Derby sind sie auch heiß. Es wird wichtig sein, die Emotionen anzunehmen, aber auch eine gute Balance zu finden.

Wieviel Schwabe steckt noch in Ihnen?

Bald lebe ich genauso lange hier wie in der alten Heimat (lacht). Natürlich hat mich das Schwäbische geprägt, aber ich bin in Südbaden doch sehr gut angekommen und fühle mich sehr wohl. Ich fühle mich inzwischen mehr als Südbadener denn als Schwabe.

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