Dank der Tore von Christoph Kobald (4. Minute) und Marvin Wanitzek (55.) vergrößerte der KSC, der auf Mittelfeldlenker Lars Stindl wegen Wadenproblemen verzichten musste, den Abstand zur Abstiegszone zunächst auf sieben Punkte. Für die am Tabellenende mit nur neun Zählern abgeschlagenen Gäste hatte Dave Gnasse (24.) beim Rückrundenstart zwischenzeitlich ausgeglichen.
"Es ist sehr lange her, dass ich ein Tor gemacht habe. Umso schöner ist es, dass ich heute gleich helfen konnte", sagte Torschütze Kobald, der fast die gesamte Vorrunde verletzungsbedingt verpasst hatte und gegen Osnabrück erstmals über 90 Minuten auf dem Platz stand.
"Es war ein klassisches Zweitliga-Spiel für mich, mit ganz unterschiedlichen Phasen", sagte KSC-Trainer Christian Eichner im ARD-Interview. "Ich glaube, der Gegner kann sich nicht beschweren, wenn es nach zehn Minuten 2:0 steht." Irgendwann habe es dann aber einen "Bruch" im Spiel des KSC gegeben, sagte Eichner. In der zweiten Halbzeit sei dann klar gewesen, dass sich die Mannschaft durchsetzen würde, die den ersten Treffer macht.
KSC verliert den Faden
Die nun seit sechs Spielen ungeschlagenen Gastgeber spielten wegen des Tods von Hertha-Präsident Kay Bernstein mit Trauerflor, die Fans des KSC und von Hertha BSC verbindet eine langjährige Fanfreundschaft. Zudem gab es vor dem Anpfiff eine Schweigeminute.
Ohne Stindl begann Karlsruhe zwar flott und ging durch Kobalds Schuss aus kurzer Distanz in Führung, verlor jedoch schnell den Faden und überließ Osnabrück bis zur Pause weitgehend das Spiel. Die Folge: Nach einem Fehler in der Karlsruher Defensive traf Gnaase aus 25 Metern in den Winkel.
Im unterhaltsamen zweiten Durchgang kämpften sich die Karlsruher zurück in die Partie, aber ohne zu überzeugen. Wanitzek traf aus kurzer Distanz nach starker Vorarbeit von Igor Matanovic zum etwas glücklichen Sieg über den nun schwächeren VfL.