Karlsruhes Igor Mantanovic jubelt über sein Tor zum 1:0 beim HSV

Fußball | 2. Bundesliga

"Einfach ein geiler Sieg": Doppelpacker Matanovic jubelt mit dem KSC beim HSV

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Autor/in
Johann Schicklinski

Der Karlsruher SC gewann am 19. Spieltag der 2. Liga mit 4:3 beim HSV und ist damit seit sieben Spielen ungeschlagen. Matchwinner auf Seiten der Badener war ein gebürtiger Hamburger.

Was für eine Partie! Nach fünf Minuten 2:0 geführt, durch einen Doppelschlag noch vor der Pause das 2:2 kassiert. Unmittelbar nach Beginn der zweiten Hälfte erneut in Front gegangen, den Ausgleich hinnehmen müssen, um schließlich knapp zehn Minuten vor Schluss den "Lucky Punch" zu setzen. Das 4:3 des Karlsruher SC beim Hamburger SV war alles andere als ein gewöhnliches Spiel - und der erste Sieg des KSC bei den Hanseaten seit 31 Jahren. Entsprechend war die Gefühlslage im Anschluss bei den Badenern.

Christian Eichner: "Es war das erwartet wilde Spiel"

"Es ist fast noch zu früh, um darüber zu sprechen", zeigte sich KSC-Trainer Christian Eichner nach Abpfiff am ARD-Mikrofon noch mitgenommen von der turbulenten Partie, um dann doch tiefer in die Analyse einzusteigen. "Es war das erwartet wilde Spiel. Leider Gottes sind wir viel zu oft Teilnehmer bei solchen Partien. Das Spiel hat alles gehalten, was es vorher versprochen hat. Dieses Mal war Gott sei Dank der 'Lucky Punch' auf unserer Seite", zeigte sich der Coach erleichtert.

Nach der frühen 2:0-Führung durch den Doppelpack von Igor Matanovic (3. und 5. Minute) habe es seine Mannschaft versäumt, bei Kontern frühzeitig das dritte Tor nachzulegen, so Eichner weiter. "Und dann ist der HSV mit seiner Qualität eben der HSV. Daraus entwickelt sich eben dieser Fahrplan für das Spiel", sagte der 41-Jährige.

Der KSC zeigt Nehmerqualitäten

Bakery Jatta (33.) und Laszlo Benes (35.) glichen für die Hanseaten zum 2:2 aus, ehe Budu Siwsiwadse (46.) den KSC wieder in Front brachte. Robert Glatzel (62.) traf zwar zum 3:3, doch erneut zeigten die Badener Nehmerqualitäten. Marvin Wanitzek (81.) sorgte für den vielumjubelten Siegtreffer für die Gäste.

Sonderlob für Igor Matanovic

Ein Sonderlob hatte Eichner für den von Eintracht Frankfurt ausgeliehenen Angreifer Igor Matanovic übrig. Der 20-Jährige ist gebürtiger Hamburger und wurde beim HSV-Rivalen FC St. Pauli (2010-2023) ausgebildet. "Igor hat sich unfassbar entwickelt, seit er bei uns ist. In ihm schlummert ein riesiges Potenzial", sagte der KSC-Coach. "Manchmal weiß der Junge selbst noch nicht, was für ihn möglich ist. Er ist noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung, wir wollen ihm dabei helfen." Der Stürmer hat nun sechs Saisontore auf seinem Konto.

"Zwei Dinger hier beim HSV - das ist natürlich ganz groß"

Matanovic selbst strahlte nach dem Abpfiff vor Glück. "Als Ex-Paulianer zwei Dinger hier beim HSV zu erzielen - das ist natürlich ganz groß", sagte er. "Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft für das Vertrauen, das sie mir gibt, etwas zurückgeben kann. Das war einfach ein geiler Sieg!"

Für den Youngster ein ganz besonderer Erfolg - vor den Augen von zahlreichen Bekannten. "Meine ganze Familie war da, von Mutter bis Schwester über Cousinen und Cousins. Das war natürlich etwas ganz Besonderes", sagte Matanovic.

Wichtiger noch als seine persönliche Performance sei aber der Erfolg der Mannschaft. Der KSC ist jetzt seit dem 11. November (2:2 bei Hertha BSC) und somit sieben Spielen ungeschlagen. Die Badener stehen mit 27 Punkten aktuell auf Rang acht. "Derzeit läuft es bei uns", sagte Matanovic. "Es war wichtig, von den unteren Tabellenplätzen wegzukommen. Die Stimmung bei uns ist top - aber jetzt gilt es weiterhin Gas zu geben."

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Johann Schicklinski

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