Fußball | DFB-Pokal

"Es war uns nicht vergönnt": KSC hadert mit dramatischem Pokal-Aus gegen Augsburg

Stand
Autor/in
Johann Schicklinski

Nur Sekunden fehlten dem Karlsruher SC gegen den FC Augsburg zum Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale. Nach dem unglücklichen Aus war die Enttäuschung bei den Badenern groß.

Was für eine Dramatik: Der Karlsruher SC stand erst schon mit anderthalb Beinen in der Runde der besten Acht des DFB-Pokals - und dann am Ende doch mit leeren Händen da. Ruben Vargas (120. Minute+3) hatte in der Verlängerung kurz vor Ablauf der Nachspielzeit doch noch den 2:2-Ausgleich für Augsburg erzielt und den Bundesligisten somit ins Elfmeterschießen gerettet. Dort trafen alle Schützen außer KSC-Profi Robin Heußer, so dass am Ende eines dramatischen Pokalabends das bittere Aus für die Badener stand.

Marvin Wanitzek: "Uns fehlen momentan Kleinigkeiten"

"Total bitter, in der Nachspielzeit noch das 2:2 zu fangen", resümierte Marvin Wanitzek gegenüber SWR Sport. "So auszuscheiden, ist extrem bitter. Uns fehlen momentan Kleinigkeiten, um solche Spiele zu ziehen."

Wanitzek selbst stand sinnbildlich für den schmalen Grat zwischen Held und trauriger Figur. Er war in der 37. Minute mit einem mittig geschossenen Foulelfmeter an Augsburgs Keeper Finn Dahmen, der einfach stehen geblieben war, gescheitert. Nur wenig später hatte Samuel Essende den FCA in Führung gebracht (40.). Doch der KSC kam zurück, glich durch Fabian Schleusener (54.) aus und sah nach Wanitzeks Treffer (111.) schon wie der Sieger aus, ehe Vargas doch noch zum Ausgleich traf.

"Wir haben das Spiel dominiert"

"Elfmeterschießen ist dann Glückssache", befand Wanitzek, der im "Shootout" - anders als im regulären Spiel - die Nerven behalten und vom Punkt getroffen hatte. "Riesenkompliment an die Mannschaft, wir haben das Spiel dominiert und hätten es absolut verdient gehabt, weiterzukommen. Es tut sehr, sehr weh, aber wir können uns dafür nichts kaufen. Es war uns nicht vergönnt."

Fabian Schleusener und die "Nachspielzeit der Nachspielzeit"

Der KSC war gegen den Bundesligisten die stärkere Mannschaft und hatte auch die besseren Chancen. "Die Art und Weise, wie wir ausscheiden, tut sehr, sehr weh", ärgerte sich auch Schleusener. "Viel von dem, was wir uns heute vorgenommen hatten, ist aufgegangen. Bis auf die Nachspielzeit der Nachspielzeit und das Elfmeterschießen. Ich kann das nicht erklären, es ist extrem bitter."

"Jetzt wird es Zeit, dass wir den Spieß umdrehen"

Viel Zeit, sich zu ärgern, hat der Karlsruher SC indes nicht. Am Samstag (13 Uhr) sind die Badener bereis im Südwestduell beim FCK gefordert. "Wir müssen uns kurz schütteln. Samstag geht es schon wieder weiter mit einem wichtigen Spiel in Kaiserslautern. Da wollen wir wieder punkten", kündigte Wanitzek an. Und auch Schleusener meinte: "Das wird ein cooles Derby. Wir haben Bock auf dieses Spiel. Zuletzt gegen den HSV und nun im Pokal gegen Augsburg haben wir zwei Nackenschläge kassiert. Jetzt wird es Zeit, dass wir den Spieß umdrehen."

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Johann Schicklinski