Nadiem Amiri vom 1. FSV Mainz 05

Fußball | Bundesliga

Aufbruchstimmung statt Abstiegskampf - Nadiem Amiri über den Saisonstart von Mainz 05

Stand
Das Interview führte
Felix Mansel
Autor/in
Katharina Riener

Mittelfeldmotor Nadiem Amiri ist bei Mainz 05 angekommen. Im Interview mit SWR Sport spricht der Führungsspieler über die Zusammenarbeit mit Trainer Bo Henriksen und neue Ziele.

Der Wechsel nach Mainz bedeutete für Nadiem Amiri einen Neustart. Der 27 Jahre alte Mittelfeldspieler war zuletzt bei Bayer Leverkusen unter Vertrag.

Im Januar 2024 wechselte er mitten im Abstiegskampf von Bayer Leverkusen zu Mainz 05. Im Trainingslager in Brixental erlebte er die Mannschaft erstmals außerhalb der Krisensituation.

Mittelfeldmotor mit Verantwortung

"Die Zusammenarbeit im Abstiegskampf war sehr intensiv und emotional. Das hat uns alle zusammengeschweißt", so Amiri im Gespräch mit SWR Sport über das Verhältnis zu Trainer Bo Henriksen und seinen Mitspielern. In den Trainingseinheiten fiel auf, dass Henriksen viel auf Amiri zuging und mit ihm sprach. "Er redet viel mit mir, weil ich im Mittelfeld natürlich eine zentrale Position habe und das Tempo und das Spiel steuern kann", erklärt Amiri. "Wir besprechen viel Taktik."

Für die kommende Saison hat Amiri auch einen Sitz im Mannschaftsrat. Nach Stürmer Jonathan Burkardt ist er der zweite Stellvertreter von Kapitän und Silvan Widmer. Nicht nur sportlich, auch persönlich fühlt sich Amiri in Mainz gut aufgehoben. Das Vertrauen seiner Mitspieler und seines Vereins sowie die Unterstützung der Fans wisse er sehr zu schätzen.

"Ich bin extrem dankbar. Ich hatte eine schwierige Zeit in Leverkusen und es macht mich einfach stolz, dass sich meine harte Arbeit ausgezahlt hat", so der gebürtige Ludwigshafener. Seinen Vertrag bei Mainz 05 verlängerte er nach dem Klassenerhalt vorzeitig bis Juni 2028.

Brutal viel Potenzial: Mainz 05 will es nutzen

Wie er die kommende Saison angehen will? "Natürlich sollen und müssen wir die Energie und den Flow aus der Rückrunde mitnehmen. Aber die neue Saison fängt wieder bei Null an und die Gegner werden uns nicht mehr unterschätzen", erklärt er. Allen müsse bewusst sein, dass die Mainzer "brutal viel Potenzial und Qualität" haben, "aber das müssen wir auch auf den Platz bringen. Dafür ist jeder Spieler wichtig."

Nadiem hat viel Erfahrung, viel Ruhe am Ball und ist ein sehr intelligenter Spieler, der unser Spiel auch ein Stück weit leiten kann.

Das sieht auch Robin Zentner so. "Weder Nadiem noch irgendein anderer einzelner Spieler hat letzte Saison alleine den Klassenerhalt gerettet", sagte der Torhüter zwar. Dennoch würde sich Amiri durch seine individuelle Qualität dennoch hervortun.

Mainz

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Emotionaler Auftakt gegen Union Berlin

Am ersten Spieltag geht es für Mainz 05 gegen Union Berlin. Für viele Spieler ist die Begegnung emotional aufgeladen. Mit der 1:4-Niederlage am ersten Spieltag gegen Union Berlin begann in der letzten Saison die Talfahrt der Rheinhessen. Noch dazu geht es diesmal gegen den Ex-Trainer. Bo Svensson, der die Mannschaft seit 2021 betreut hatte, trat im November nach neun Spielen ohne Sieg in Mainz zurück.

Amiri kam erst im Januar von Bayer Leverkusen zu Mainz 05 und hat diesen schwierigen Saisonstart nicht miterlebt, ist sich aber sicher, dass das Team seither viel gelernt hat. "Es ist wichtig, dass wir vergessen, was letztes Jahr war", sagt er. Das sei vorbei und abgehakt. "Wir müssen direkt beim Anpfiff da sein, schon beim Warmmachen die ganze Energie aufsaugen und durchziehen." 

Amiri sieht Mainz 05 vor großer Aufgabe

Nadiem Amiri ist überzeugt, dass die Mannschaft in der Tabelle weiter nach oben klettern kann. Mit konkreten Erfolgsprognosen hält sich der routinierte Bundesliga-Kicker aber zurück, "auch wenn es langweilig für die Fans ist, bleibt mein Motto, immer von Spiel zu Spiel zu denken".

Und doch gibt er zu, mit Mainz 05 in dieser Saison nicht nur den Klassenerhalt feiern zu wollen, sondern "auch etwas anderes. Deshalb haben wir noch eine große Aufgabe vor uns." Um diese Aufgabe zu meistern, will Amiri auf dem Platz zeigen, was er kann und "der Mannschaft weiter so helfen, wie ich es bisher getan habe."

Stand
Das Interview führte
Felix Mansel
Autor/in
Katharina Riener

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