Ende Februar hatte es ganz düster ausgesehen für die Rheinhessen. Zehn Punkte Rückstand hatten die 05er nach dem 23. Spieltag auf das rettende Ufer. Den direkten Klassenerhalt hatten dem Team damals wahrscheinlich nur noch sehr wenige Menschen zugetraut. Seit dem letzten Wochenende ist der Verbleib in der Bundesliga jetzt zum Greifen nah. Ein Sieg beim VfL Wolfsburg am Samstag (15:30 Uhr, live in SWR1 Stadion) und auch im kommenden Jahr würde wieder Bundesliga-Fußball in Mainz gespielt werden. Aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses gegen Union Berlin reicht praktisch auch ein Unentschieden, um das Ziel zu erreichen.
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Vor dem 34. und letzten Spieltag der aktuellen Saison hat der 1. FSV Mainz 05 den Klassenerhalt in der eigenen Hand. Wie ist die Konstellation im Abstiegskampf?
"Der Vorteil ist natürlich, dass wir es selber in der Hand haben. Wir wollen es am Wochenende über die Ziellinie bringen", sagte Mittelfeldspieler Kohr im Gespräch mit SWR Sport. Von zu viel Euphorie nach den zuletzt starken Auftritten inklusive des 3:0 gegen Champions-League-Finalist Borussia Dortmund ist bei den 05ern nichts zu spüren. "Wir wissen, dass wir es noch nicht geschafft haben", so Kohr.
Dominik Kohr will Klassenerhalt mit 05ern feiern
Beim Spiel in Wolfsburg will sich Kohr mit seinem Team auf die eigene Aufgabe konzentrieren. "Wir haben zwar zwei Punkte Vorsprung, aber wir wollen uns nicht darauf verlassen, wie Union spielt. Wir wollen das Ding selber in die Hand nehmen und die Saison mit einem Sieg beenden", sagte der 30-Jährige. "Dann können wir am Wochenende auch den Klassenerhalt feiern."
Dabei gilt es bei den 05ern, einen Spannungsabfall vor dem letzten Bundesliga-Spieltag auf jeden Fall zu vermeiden, so kräftezehrend die vergangene Zeit auch war. "Wir wollen unter der Woche schon Gas geben, um uns einfach gut vorzubereiten. Wir wissen, es wird kein Selbstläufer", sagte Kohr, der einmal mehr bekräftigte, nicht auf das Spiel von Union Berlin gegen den SC Freiburg zu schielen. "Solange wir das Spiel gewinnen, können die anderen machen was sie wollen."
Ähnlich sieht es sein Trainer. "Natürlich haben wir Leute, die auf dem neuesten Stand sind und alles. Aber ich kann das andere Spiel nicht beeinflussen, also will ich auch nichts davon wissen. Es ist mir egal. Für mich geht es nur um unser Spiel", sagte Bo Henriksen.
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Christian Heidel, Sportvorstand 1. FSV Mainz 05, spricht im Interview mit SWR Sport über den Sieg gegen Dortmund, die Euphorie im Abstiegskampf und das Saisonfinale in Wolfsburg.
Mainz 05 mit starker Bilanz unter Bo Henriksen
Dass die Mainzer überhaupt noch Chancen auf den Ligaverbleib haben, ist ein Verdient des neuen Trainers Bo Henriksen. Seit der dänische Motivationskünstler im Amt ist, haben nur vier Klubs mehr Punkte geholt als die Mainzer. In den letzten acht Spielen bleiben die Rheinhessen ungeschlagen, sammelten 16 Zähler.
Beim letzten Auftritt in dieser Saison ist das aber nichts mehr wert. "Das ist eine schöne Statistik. Aber wir dürfen uns nicht darauf ausruhen. Wir wollen das Spiel einfach so beginnen, dass wir die Klasse aus eigener Kraft halten. Wir müssen die Chance nutzen und das auch so angehen als wäre es ein Finalspiel. Nur so können wir das schaffen", sagte Kohr. Denn ohne die richtige Einstellung drohe ein böses Erwachen: "Wenn wir das nicht machen, dann wird es für uns ein schwieriges Spiel."