Freiburg jubel für verletzte Spielerin

Fußball Bundesliga Frauen | SC Freiburg

SC Freiburg startet mit Niederlage gegen Leverkusen in die Saison

Stand
Autor/in
Holger Kühner

Ohne die verletzte Hasret Kayikci verlor der SC Freiburg sein erstes Saisonspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Zwei Elfmetertore für Freiburg reichten am Ende nicht.

Der SC Freiburg unterlag der Mannschaft von Bayer 04 Leverkusen mit 2:3 (1:2). Annabel Schasching brachte Freiburg per Strafstoß in Führung (15.). Janou Levels erzielte in der 37. Spielminute für Leverkusen den Ausgleich. Kurz vor der Pause drehte Selina Ostermeier für Leverkusen das Spiel (45.). In der zweiten Halbzeit traf Freiburg dann durch Eileen Campbell zum 2:2 (81.). Den entscheidenden Treffer für Leverkusen erzielte Kristin Kögel kurz vor Schluss (88.).

Die Sprechchöre zum Bundesligaauftakt im Dreisamstadion galten einer Spielerin, die gar nicht auf dem Platz stand: Hasret Kayikci. Die Kapitänin hatte sich im Vorbereitungsspiel vor einer Woche schwer am Knie verletzt. Ihr Platz auf der Spielerinnenbank blieb frei, zum Warmlaufen trugen alle Spielerinnen ein Shirt mit der Aufschrift "Eine für alle - alle für Hasi".

SC Freiburg mit "Kayikci-Jubel" nach der 1:0-Führung

Es war das erste Spiel von Freiburgs Trainer Nico Schneck, der das Team von Teresa Merk übernommen hatte, die sich aktuell in Elternzeit befindet. Schneck schickte seine Spielerinnen mit dem Auftrag ins Spiel, direkt offensiv zu agieren. Vor allem die Neuverpflichtung Shekiera Martinez sorgte für ordentlich Unruhe in der Abwehr von Bayer Leverkusen in der Anfangsphase - mit Erfolg. In der 14. Minute wirkte Leverkusens Lilla Turanyin ein wenig überfordert und foulte Freiburgs Lisa Karl. Schiedsrichterin Teresa Huck entschied schnell und konsequent: Elfmeter. Die Schrambergerin Huck war eigentlich als vierte Offizielle eingeplant und musste als Schiedsrichterin einspringen, weil sich Naemi Breier kurz vor Spielbeginn verletzt hatte.

Bei der Ausführung des Elfmeters scheiterte Freiburgs Annabel Schasching zuerst an Leverkusens Keeperin Friederike Repohl. Schiedsrichterin Huck entschied aber auf Wiederholung. Repohl hatte nicht mit beiden Füßen auf der Linie gestanden. Die zweite Chance für Schasching führte zum Erfolg - 1:0 für den SC Freiburg, sie traf links in das untere Eck. Der Jubel der Freiburgerinnen im "Hasret-Kayikci-Style": Mit zwei Fingern die Ohren zugehalten. Das war auch als Motiv auf den Aufwärmshirts vor dem Spiel zu sehen.

Bayer Leverkusen dreht Spiel gegen SC Freiburg noch vor der Pause

Doch die Führung hielt nur bis zur 37. Minute. Der erste wirklich herausgespielte Angriff von Bayer Leverkusen über die linke Seite, ein schönes Kombinationsspiel durch die Freiburger Abwehr, ein scharfer Pass von Caroline Kehrer in den Strafraum zu Karólína Vilhjálmsdóttir. Die spielte zurück auf die herbeigeeilte Janou Levels, die mit einem gefühlvollen Rechtsschuss ins linke obere Eck des Freiburger Tors zum Ausgleich traf - unhaltbar für Torhüterin Rafaela Borggräfe - 1:1.

Es schien, als würde Kayikci nun auch als "Herz und Seele dieser Mannschaft" fehlen - wie der SCF nach ihrer Verletzung schrieb, denn danach drehte Leverkusen innerhalb von sieben Minuten das Spiel. Eine Ecke von Levels, Vilhjálmsdóttir schlug noch über den Ball, der Selina Ostermeier vor die Füße fiel. Ostermeier zirkelte den Ball - auch dieses Mal unhaltbar - ins Tor. Halbzeit. Leverkusen führte im Dreisamstadion mit 2:1.

Zweite Halbzeit mit zwei Strafstößen

Die hochsommerlichen Temperaturen in Freiburg sorgten dafür, dass die zweite Halbzeit langsamer anlief. Die notwendigen Trinkpausen nutzten beide Mannschaften auch, um sich neu zu sortieren. Mit einem Dreifach-Wechsel sorgte Nico Schneck für neuen Schwung und Stabilität im Freiburger Spiel. Unter anderem kam Nora Scherer neu in die Partie, genauso wie Eileen Campbell. Und die traf wenige Minuten später dann auch für die Freiburgerinnen. Kurz vor Schluss schubste Leverkusens Synne Skinnes Hansen Freiburgs Samantha Steuerwald, Schiedsrichterin Huck entscheidet erneut auf Elfmeter. Neun Minuten vor Schluss verwandelte Campbell sicher zum 2:2.

Doch fast im Gegenzug gab es wieder Strafstoß, aber dieses Mal für Leverkusen. Wieder ließ Schiedsrichtern Huck den Elfer wiederholen, nachdem Freiburg schon gejubelt hatte, weil Kristin Kögel den Ball übers Tor schoss. Freiburgs Keeperin Rafaela Borggräfe hatte allerdings die Füße zu früh von der Linie genommen. Den zweiten Versuch verwandelte Kögel dann in der 88. Minute zum 3:2-Endstand.

Der SC Freiburg trifft in zwei Wochen auf die TSG 1899 Hoffenheim und will dann die ersten Punkte der Saison einfahren (16.09., 18:00 Uhr). Für das Team von Bayer 04 Leverkusen geht es mit dem Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt weiter (15.09., 14:00 Uhr).

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Holger Kühner

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