Das 2:3 beim VfL Bochum hat bei der TSG Hoffenheim für mächtig Ärger zwischen Fans und Spielern gesorgt. Während die TSG-Anhänger ihren Unmut nach der Niederlage beim Abstiegskandidaten offenbar recht offensiv kundtaten, wollten die Bundesliga-Profis deren Frust keineswegs einfach so über sich ergehen lassen.
"99 Prozent (der Fans) versteht Fußball nicht, da braucht man gar nicht zu reden. Natürlich war ich in diesem Moment ein bisschen sauer", sagte Doppeltorschütze Andrej Kramaric bei DAZN, nachdem er zuvor wütend Richtung Gästeblock gestikulierend hatte.
Pellegrino Materazzos Verständnis, Oliver Baumanns Erwartung
Pellegrino Materazzo äußerte Verständnis für den Angreifer. "Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber Andrej hat seine Gründe", sagte der Trainer im Sportschau-Interview. "Er ist ein Voll-Profi, der viele Jahre Fußball gespielt hat. Er kann das schon einschätzen."
Auch Oliver Baumann wollte das Thema nicht zu hoch hängen. "Die Fans waren enttäuscht, was grundsätzlich mal in Ordnung ist. Ich erwarte schon, dass sie aber auch irgendwo umswitchen, weil wir letztes Jahr fast abgestiegen sind und dieses Jahr eine deutlich bessere Runde spielen als letztes Jahr", erklärte der TSG-Torwart bei DAZN: "Es war ein bisschen emotional, von ihrer Seite, von unserer Seite. Und damit belassen wir es jetzt."
Vergebene Chance für die TSG Hoffenheim
Kramaric führte die Niederlage auch auf die heiße Atmosphäre im Bochumer Stadion zurück. Als Auswärtsteam sei es schwer, unter solchen Bedingungen zu spielen. Dies müssten eben auch die Fans verstehen, meinte der Stürmer. Das 2:3 mindert die Hoffenheimer Chancen auf eine Teilnahme am Europapokal. Statt zumindest vorübergehend Platz sieben zu übernehmen, bleibt die TSG auf Rang neun.