FCK-Trainer Markus Anfang ist mit seiner Mansnchaft nach vier Pflichtspielen noch ungeschlagen

Fußball | 2. Bundesliga

FCK-Trainer Markus Anfang: "Ich kann mir vorstellen, hier langfristig zu arbeiten"

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Interview
David Luding
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Michael Spindler

Markus Anfang hat den Trainerjob von Friedhelm Funkel übernommen. Wie sein Vorgänger hat er FCK-Stallgeruch und kennt den Verein und die Region. Nach vier Pflichtspielen zieht er im Gespräch mit SWR Sport eine kleine Zwischenbilanz.

SWR Sport: Markus Anfang, Sie sind nun schon einige Wochen wieder hier in Kaiserslautern, vier Pflichtspiele sind inzwischen absolviert. Fühlen Sie sich denn wohl hier in Kaiserslautern und beim FCK?

Ja, die Gegend kenne ich ja schon. Ich war hier schon als Spieler, jetzt als Trainer ist es eine andere Situation. Aber die Menschen, der Menschenschlag, ist gleichgeblieben. Ich fühle mich wohl, wohne auch direkt in der Stadt. Ja, es passt alles.

Wie beurteilen Sie den Start nach vier Pflichtspielen?

Ergebnistechnisch ist das alles ganz ordentlich gelaufen bisher. Spielerisch waren wir in manchen Phasen gut, zuletzt in Münster haben wir nicht das gezeigt, was wir können. Da müssen wir auch ehrlich zu uns sein. Da darf man nicht nur das Ergebnis sehen. Die Jungs sind bereit, vieles umzusetzen. Manchmal klappt es noch nicht. Das ist ein Prozess.

Was läuft denn Ihrer Meinung nach schon richtig gut?

Die Jungs versuchen das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben. Das klappt nicht immer. Aber man sieht, dass sie unsere gemeinsame Idee, Fußball zu spielen, mittragen und das umsetzen wollen.

Ihre Spielidee ist auch, den Ball mehr haben zu wollen und offensiver zu spielen. Ist es das, was Sie sehen wollen?

Ja klar, aber Ballbesitz alleine ist natürlich nicht alles. Es kommt auch darauf an, mit dem Ball gute Situationen zu kreieren. Effektivität ist wichtig. Es bringt nichts, 60 oder 70 Prozent Ballbesitz zu haben, aber keine Torchancen. Aber ich habe gerne den Ball, weil es auch eine Form von Defensivarbeit ist. Denn wenn ich den Ball habe, kann der Gegner kein Tor schießen. Und du kannst dann das Spiel aktiv gestalten.

Welche Teile Ihrer Spielidee setzt die Mannschaft schon gut um?

Es gibt nicht die eine von mir vorgegebene Spielidee. Ich gebe Lösungsvorschläge für bestimmte Spielsituationen vor und die Mannschaft muss dann entscheiden, welche sie davon in der konkreten Situation bevorzugt. Die Spieler müssen sich damit wohlfühlen, sie stehen am Ende auf dem Platz.

Wo sehen Sie noch Luft nach oben?

Die Mannschaft war gewohnt, eher tief zu stehen und wenn du jetzt reinkommst und andere Lösungen suchst, also Lösungen mit Ball, dann ist das ein Prozess. Das geht nicht von heute auf morgen und wir haben natürlich auch neue Spieler dazu bekommen, die das verinnerlichen müssen. Da ist natürlich noch Luft nach oben.

Kaiserslautern

Fußball | 2. Bundesliga FCK-Stürmer Ragnar Ache: "Wir können uns definitiv noch verbessern"

Ragnar Ache hat beim 1:0-Auswärtssieg des 1. FC Kaiserslautern bei Preußen Münster mal wieder den Unterschied ausgemacht. Dabei ist der Stürmer noch nicht mal richtig fit.

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Wie wichtig ist es für Sie, dass Ragnar Ache im Verein bleibt? Er hat ja zuletzt in Münster wieder den entscheidenden Treffer erzielt.

Wir reden immer sehr viel über den Stürmertypen Ragnar Ache, aber er lebt auch von der hervorragenden Vorarbeit seiner Mitspieler. Es gehört immer die ganze Mannschaft dazu. Es ist immer schwierig, das auf einzelne Spieler zu beschränken. Aber wir wissen um seine Qualität. Natürlich wollen wir ihn hierbehalten, denn das Puzzle passt gut zusammen.

Am Freitag ist Transferschluss. Gesetzt den Fall, dass Ragnar Ache bleibt und kein anderer Spieler noch geht, ist der Kader dann komplett oder ist noch mit Zugängen zu rechnen?

Wir wissen, dass wir noch ein bis zwei Positionen haben, die noch diskutabel sind und wo wir noch etwas machen möchten. Da sind wir im Austausch und sind gut vorbereitet, zu reagieren.

Welche Positionen sind das?

Das besprechen wir natürlich intern, sonst könnten wir ja gleich unsere Sitzungen öffentlich machen. Das macht keinen Sinn.

Was wünschen Sie sich denn, was hier in Kaiserslautern passieren muss, damit sie langfristig glücklich bleiben?

Das ist eine Frage, die man im Fußballgeschäft nie beantworten kann. Im Moment fühle ich mich sehr wohl. Ich kann mir immer vorstellen, langfristig zu arbeiten. Wir müssen einerseits immer von Spiel zu Spiel denken und erfolgreich sein und gleichzeitig etwas aufbauen und entwickeln. Das ist ein Prozess und wie lange der geht, das weiß man im Fußballgeschäft einfach nicht.

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