Der Conference-League-Ausflug nach Zypern klingt nach Sonne tanken im Herbst. Die Hafenstadt Pafos im Südwesten Zyperns lockt mit Sonnenschein, 27 Grad, Sandstrand und Meer. Davon werden die Kicker von der Ostalb natürlich wenig mitbekommen. Und auch vom Gegner ist wenig bekannt. Der Pafos FC ist höchstens Fußball-Experten ein Begriff.
Der Auftritt in Zypern soll dem FCH helfen, die Niederlage in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach zu verarbeiten. Heidenheim-Trainer Frank Schmidt kommt der Europapokal-Ausflug gerade recht: "Wir freuen uns auf das Spiel in Zypern. Es ist die Chance, schnell wieder für ein Erfolgserlebnis zu sorgen."
Frank Schmidt und sein Team wollen aus den Fehlern lernen und gegen Pafos eine bessere Performance liefern. Über den Gegner weiß man aber wenig. Die sportlichen Erfolge sind schnell aufgezählt. Der Pafos FC ging 2014 aus der Fusion von AEK Kouklia und AE Paphos hervor und stieg in seiner ersten Saison direkt in die First Division auf. Dort hat sich der Klub etabliert, 2024 wurde der Pafos FC erstmals Pokalsieger der Insel im Mittelmeer. Mehr steht nicht auf der Visitenkarte, auch Stars gibt es keine.
Fußball | Conference League Zweites Gruppenspiel auf Zypern: Heidenheim will weiter rotieren
Der 1. FC Heidenheim tritt am Donnerstag beim Pafos FC an. Auch beim weitgehend unbekannten Gegner wollen die Heidenheimer rotieren.
Pafos FC, Zyperns unbekannter Tabellenführer
Sucht man auf der Karte, findet man die Hafenstadt Pafos (alternative Schreibweise: Paphos) im Südwesten Zyperns. Mit knapp 40.000 Einwohnern kann sie sich von der Größe her ungefähr mit Heidenheim messen. Schaut man sich den Kader an, so ist Heidenheim deutlich stärker besetzt. Den höchsten Marktwert hat der kroatische Torwart Ivica Ivusic. Die Nummer drei Kroatiens ist knapp über zwei Millionen Euro wert (Quelle: transfermarkt.de). Im Vergleich dazu stehen im Heidenheimer Kader zehn Spieler, die einen Wert von mindestens zwei Millionen aufweisen. Der Wert von Paul Wanner, dem Mittelfeld-Talent und derzeit wertvollsten Spieler auf der Ostalb, liegt derzeit bei circa 15 Millionen Euro. Obendrein gehört die First Division Zyperns nicht gerade zu den Topligen in Europa.
Allein deshalb ist Heidenheim favorisiert. Und trotzdem ist Vorsicht geboten, denn Pafos ist heimstark. In der Qualifikation zur Conference League wurden drei Mal Rückstände aus den Auswärtsspielen zuhause aufgeholt. Die rund 7.500 Fans, die im Schnitt zu Heimspielen kommen, sollen frenetisch sein. Heidenheim ist also gewarnt. Für Heidenheims Kapitän Patrick Mainka muss ohnehin nach der 2:3-Niederlage in der Bundesliga in Mönchengladbach eine Leistungssteigerung her: "Mit so einer Leistung schaffen wir es in Pafos nicht."
Der 1. FC Heidenheim peilt in jedem Fall den zweiten Sieg in der Ligaphase der Conference League an. Ein Erfolg würde nach der Niederlage in Gladbach gut tun. Vielleicht sorgt ja auch das Wetter in der Hafenstadt für eine Aufheiterung der Gemüter. Für Donnerstag sind 14 Sonnenstunden und 27 Grad angekündigt. Für die 200 Heidenheimer Fans, die mitreisen, wird ein Beachsoccer Turnier mit Heidenheim-Legende Marc Schnatterer organisiert. Klingt alles ein bisschen nach Sommerfeeling. Und auch wenn der sportliche Erfolg im Fokus steht: Es gibt unattraktivere Reiseziele im internationalen Fußball-Herbst.