Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung - vor 75 Jahren endete der 2. Weltkrieg. Heinz aus Albstadt hat an der Front gekämpft. Die Kriegserlebnisse belasten ihn bis heute.
Heinz ist jetzt 92 und konnte bisher öffentlich nicht über seine Erlebnisse im Krieg sprechen – sie höchstens für sich aufschreiben. „Mit meiner Mutter konnte ich über meine Erlebnisse als Soldat nicht reden. Als 1946 mein Vater aus der Gefangenschaft nach Hause kam, haben wir zwei überhaupt nicht über den Krieg gesprochen. Er hat viel erlebt, ich habe viel erlebt. Wir konnten und wollten darüber nicht reden. Der Krieg war vorbei. Unsere Gedanken waren auf die Arbeit, auf das Weiterleben, auf das Weiterkommen gerichtet, sodass ein Zurückdenken weit hintangestellt wurde. Auch mit meiner Frau, mit der ich sechzig Jahre verheiratet war, habe ich lange nicht richtig über diese Erlebnisse gesprochen. Das kam erst viel später. Mitte der 70er-Jahre.”
Täter und Opfer
Heinz ist es wichtig zu sagen, dass er getötet hat und auch dass er Kriegswunden hat, die man nicht sieht. Für keinen sei Krieg gut, deshalb wird er nicht müde zu betonen, “dass Krieg abzulehnen ist. All das Schreckliche, was ich erlebt habe, hat mich immer wieder eingeholt und mich extrem belastet. Heute sagt man ja, man soll mit solchen Dingen zu einem Arzt gehen. Psychiater gabs damals für uns nicht. Wäre vielleicht gut gewesen. Diese Jugend hat mich geformt. So, dass ich jetzt bin, wie ich bin. Und ich sage zum Leben: Ja!“
Stottern ist ein Teil von mir
Stottern ist kein psychologisches Problem, sondern eine körperliche Sprechbehinderung. Wir haben die Mainzer Selbsthilfegruppe „Flow“ gefragt, was es bedeutet, Stotterer zu sein.
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