Trauer nach dem Tod: „Ich habe meine Frau an Krebs verloren.”

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Alexandra Müller
Alex Müller

Ich habe meine Frau an Krebs verloren. Meine Lebensgefährtin Angela hatte auch Krebs und hat den Kampf gewonnen. Mit ihr bin ich seit zwei Jahren zusammen. 

Pflegende Angehörige: Okans Frau stirbt an Krebs 

Okans Frau Melike stirbt mit 34 Jahren an Magenkrebs. Nach dem Tod seiner Frau ist er viel online unterwegs. „Ich konnte nicht schlafen. Ich war immer bis 6 Uhr morgens wach", erinnert sich Okan.

Man kann es nicht glauben. Ich habe sie zu Hause gepflegt. Ich war nur für sie da. Klar, ich habe oft geheult, bin aber dann unter die Dusche, dass sie es nicht hört. Du willst sie ja unterstützen und nicht noch mehr runterziehen. Als sie dann gestorben ist, bin ich einfach stundenlang neben ihr gelegen.

Verwitwet und im Internet neu verlieben 

In Facebook-Gruppen sucht er den Austausch mit anderen Betroffenen: „Ich habe Angela im Internet kennengelernt. Als sie mir erzählte, dass sie Leukämie hatte, war klar, dass wir ein gemeinsames Schicksal teilen. Auch wenn wir uns nicht kannten, könnten wir uns vielleicht schon einmal begegnet sein. Es stellte sich heraus, dass Angela zur gleichen Zeit zur Behandlung in der Tübinger Klinik war, wie ich mit meiner verstorbenen Frau.“

Angela begleiten wir auch schon länger:

Angela und Okan kommen via Chat und Telefonate ins Gespräch. Angela erzählt von ihrer Leukämieerkrankung. Die zwei telefonierten stundenlang und erzählen sich mehr über ihre prägenden Erfahrungen. Kurze Zeit später treffen sie sich: Okan ist begeistert von Angelas lebensfroher Art. Sie sehen sich öfters und verliebten sich ineinander.  

Patchworkfamilie: Füreinander da sein 

Das Paar entscheidet sich für ein gemeinsames Leben. Okan zieht mit seinen zwei Kindern zu Angela und ihren beiden Kindern. Die Patchworkfamilie unternimmt seither viel. Sie sind oft draußen unterwegs und machen gerne Kurzurlaube. „Wir haben unabhängig voneinander gelernt, wie wertvoll das Leben ist und wie schnell sich alles ändern kann. Angela hat mir in der schweren Phase meines Lebens unglaublich geholfen. Sie war für mich da und zeigte Verständnis. Genauso zeige ich Verständnis für sie. Wir wissen, wovon wir sprechen, weil wir Ähnliches durchgemacht haben.“   

Zu Angelas Geschichte geht es hier: 

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