Anne ist Schifferseelsorgerin und kommt mit Binnenschiffern in Mannheim und Ludwigshafen ins Gespräch

Stand
Autor/in
Michèle Kraft
Michèle Kraft
Katharina Feißt
Bild von Katharina Feißt, Studio Mainz

„Ich liebe die Menschen und ich habe mir schon als Jugendliche unglaublich gerne mit anderen gemeinsam Gedanken drüber gemacht, was es eigentlich heißt, gut miteinander leben zu können in dieser Welt. Und da gibt die Bibel für mich viele gute Antworten, wie das gelingen kann.“

Anne ist Pfarrerin und Schifferseelsorgerin bei der evangelischen Kirche in Mannheim. Mit dem Kirchenschiff „Johan Hinrich Wichern“ ist sie zusammen mit einem Team aus Ehrenamtlichen in den Häfen von Ludwigshafen und Mannheim unterwegs, um mit den Binnenschiffern ins Gespräch zu kommen. „Schifferseelsorge ist das Bemühen, Binnenschiffer zu erreichen, in ihrem Lebens- und Arbeitsumfeld, also in den Häfen, auf ihrem Schiffen. Deswegen fahren wir auch mit dem Boot raus und kommen von der Wasserseite, das heißt für Binnenschiffer, wir gehören dazu.“

Zweimal in der Woche fährt Anne raus und schaut, wie es den Menschen geht. Mit einer Glocke macht sie auf sich aufmerksam. Nicht immer gibt es Bedarf, manchmal trifft sie auch niemand an. Ansonsten hört sie zu, spricht über Probleme, versucht Beistand zu leisten.

„Wir versuchen als Kirche für Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenslagen da zu sein.“

Anne liebt die halbe Stelle bei der Schifferseelsorge und hat dafür auch extra einen Bootsführerschein gemacht. Grenzen gibt es für sie nur, wenn es um technische Dinge am Schiff geht, bei denen ihr die 20 Ehrenamtlichen unter die Arme greifen. Ansonsten hat sie in ihrem Beruf schon immer gerne dorthin geschaut, wo die Kirche nicht selbstverständlich ist. „Wo sind Menschen ganz anders unterwegs? Und wie kann ich mit denen über Gott und die Welt ins Gespräch kommen? Und vielleicht auch etwas dazu beitragen, dass es ihnen nach dem Gespräch ein bisschen besser geht als vorher.“

Selbst Sprachbarrieren halten Anne nicht auf. Wenn es mit Englisch und Französisch nicht mehr geht, dann wird auch mit Gestik und Mimik gearbeitet. „Was ich meistens mitnehme, wenn ich von Board komme: ‚Auch wenn ich keine einzelnen Gespräche geführt habe, wir haben Flagge gezeigt und ich glaube auch, dass wahrgenommen wird, dass wir unterwegs sind.“

Mehr Heimat

Durch ihre Liebe zur Musik von Fanta 4 für immer tief verbunden: Rebecca und ihr an Krebs verstorbener Bruder

Wenn Rebecca aus Stuttgart Musik von Fanta 4 hört, denkt sie sofort an ihren verstorbenen Bruder.  Die Liebe zur Musik der Fantas verbindet die Geschwister schon seit Kindertagen und auch noch nach seinem Tod. 

Mainz

Erste Hilfe am Kind: Sabine macht Eltern fit für den Notfall

Sabine hat 20 Jahre auf einer Kinderintensivstation gearbeitet. Um Unfälle zu verhindern, gibt sie ihr Wissen in Erste-Hilfe-Kursen an Eltern weiter.