Trauerbegleitung – Kirsten möchte anderen verwaisten Eltern helfen

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Autor/in
Monja Eigenschenk

„Mein größter Traum ist, dass Trauer kein Tabu-Thema mehr ist, dass man offen darüber reden kann, und dass es Hilfe gibt für jeden Trauernden.“

Kirsten hat ihren 7-jährigen Sohn durch einen Gehirntumor verloren. „Ich bin ein Stück weit mitgestorben, als mein Kind gestorben ist. Es gibt auch kein Wort, das stark genug ist, um diese Trauer in Worte zu fassen. Das gibt’s einfach nicht“, erzählt Kirsten.  

Max wird nur sieben Jahre alt. Kurz nach seiner Einschulung wird bei ihm ein aggressiver Hirntumor diagnostiziert. Kirsten und ihre gesamte Familie werden aus dem Leben gerissen: „Es war nichts mehr wie vorher. Jede Kleinigkeit hat sich geändert. Da wir auch viel im Krankenhaus gewesen sind, habe ich zu Hause auch nicht mehr viel mitgekriegt. Ja, es hat alles geändert.“ 

Wenn die Hilfe zum Trauern fehlt

Krankenhaus, Chemotherapie – die vierfache Mutter lässt ihren jüngsten Sohn nicht allein. Dann der nächste Schock: Kirsten ist ungeplant schwanger. Ausgerechnet ihr todkranker Sohn Max gibt ihr die Kraft, das Baby in ihrem Bauch anzunehmen. Vier Wochen vor Janas Geburt stirbt Max.  

Kirsten fühlt sich mit ihrer Trauer allein gelassen. Erst vierzehn Monate nach dem Tod ihres Kindes bekommt sie einen Platz in einer Selbsthilfegruppe. Für Kirsten viel zu spät: „Klar, mein Mann hat das ja auch mitgemacht, aber das ist eine ganz andere Basis, weil wir gemeinsam trauern um ein Kind. Ich finde es wichtig, dass dieser Austausch unter Betroffenen stattfinden kann. Das ist wichtig, um auch selbst für sich zu heilen.“ 

Mit der eigenen Erfahrung anderen Helfen

Kirsten möchte anderen verwaisten Eltern diese Unterstützung gewähren und beginnt eine Ausbildung zur Trauerbegleiterin. In den Räumen der Versöhnungskirche in Zweibrücken gründet sie ein Trauercafé für Eltern, deren Kinder sterben mussten. Das Trauercafe steht allen Trauernden offen und ist ganz unverbindlich. „Es muss ja nicht jeder über seine Trauer reden, aber manchmal tut es einfach schon gut, wenn man hört – oh, es gibt viele, denen es so geht“, weiß Kirsten.

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Monja Eigenschenk