DIY Geschenkidee: Carin häkelt Glücksbringer und macht Fremden eine Freude

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Onlinefassung
Berno Graf
Porträt Berno Graf.
Autor/in
Sarah Beschorner

Carin aus Pfullingen hat eine große Leidenschaft: Häkeln. Abends sitzt die 78-Jährige im Wohnzimmer und geht ihrem Hobby nach. Dabei entstehen ihre handgefertigten Glücksbringer.

Ich komme mit den Menschen ins Gespräch und sie sind dankbar dafür. Das ist meine Botschaft: Aufheitern und ein Lächeln ins Gesicht bringen. Das ist mir wichtig!  

Über 3.000 Glückswürmchen gehäkelt

Die Idee für ihre Glückswürmchen entsteht, als sie selbst eins geschenkt bekommt. Da dachte sich die leidenschaftliche Hobby-Bastlerin: „Die Sache ist toll, aber die geht viel besser.” Sie nimmt den Glücksbringer mit und beginnt sich auszuprobieren, sodass das Würmchen stabil ist: „Die Seele des Würmchens, die Botschaft, die drucke ich aus und laminiere sie. Ich nehme auch Acrylgarn, dass meine Würmchen wasserfest sind.” Heute braucht sie für eins ihrer Glückwürmchen 20 Minuten. Schon über 3.000 Stück hat sie mittlerweile verteilt und die Nachfrage wächst: „Ich bekomme auch mittlerweile Briefe aus ganz Deutschland. Sogar nach Südfrankreich musste ich Würmchen schicken.”

Die 78-jährige Carin verschenkt einen Glücksbringer an eine Seniorin auf dem Markt. Beide lachen herzlich.
„Glück verdient man sich nicht. Glück kommt. Und heute kommt das Glück in Form eines Würmchens.” Carin verschenkt ihre Glückswürmchen mit ihrer Botschaft auf dem Markt.

Botschaft: Weniger Sorgen, mehr Freude

Die Texte für ihre Botschaften schreibt Carin selbst. Stolz liest sie eines ihrer Gedichte vor: „Nimm mich mit. Ich bin dein. Dein bunter Ringelwurm und ich erobere dein Herz im Sturm. Ich fresse an jedem neuen Morgen ruckzuck alle deine Sorgen. Und bist du fröhlich frei und fit, so bringe ich dir täglich Glück. Nun los, nur keine Scheu. Nimmst du mich mit, bin ich dir treu.” Ihre Botschaften mit Würmchen verteilt sie nicht nur in der Stadt, sondern auch: „in Altenheimen, Schulen, Kindergärten und im Krankenhaus. Die haben alle schon Würmchen bekommen, taschenweise.” Zeit für das Häkeln findet die 78-Jährige abends: „Ich bin alleinstehend und sitze seit Jahresbeginn jeden Abend hier. Ich höre nebenher Radio oder Podcast. Und ich kann zum Fenster rausschauen, dann sehe ich auch immer, was so geht.”

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Sarah Beschorner