Für ihren Laden hat Gisela 42 Jahre lang gestrickt, gehäkelt und genäht. Sie sitzt in ihrem Wohnzimmer und strickt immer noch weiter. Sie lacht in die Kamera.

Gisela schließt ihren Strickladen: Deshalb hängt die 78-jährige Nadel und Faden trotzdem noch nicht an den Nagel

Stand
Autor/in
Sophia Möhle
Onlinefassung
Anni Gebhard

Egal, ob Stricken, Häkeln oder Nähen: An der Nadel fühlt sich Gisela wohl. Nach 42 Jahren in ihrem eigenen Laden in Bonndorf, geht die 78-Jährige in Rente – ihre Leidenschaft behält sie.

Häkeln ist mir eigentlich lieber als stricken: Stricken muss ich und häkeln kann ich, wann ich will.

Von Videothek zu Strickwarengeschäft: Giselas Laden durchlebt einen Wandel

Die Leidenschaft für Handarbeit wird bei ihr in der Kindheit entfacht: Ihre Mutter bringt Gisela damals den Umgang mit Nadel und Faden bei. „Ich bin froh, dass ich das schon als Kind lernen durfte: Stricken, Nähen und Häkeln.“ Heute betreibt Gisela in Bonndorf ein Fachgeschäft für Strickwaren. Bevor sie ihr Strick-Geschäft öffnete, verkauft sie in ihrem kleinen Laden Filme. Als das Fernsehen allerdings in jedem Haushalt üblich wurde, musste sich Gisela etwas Neues für ihren Laden einfallen lassen.

Stricken, Häkeln oder Nähen: Die Narren und Karnevalsvereine freuen sich 

Und so kommt es, dass sie ihr Hobby zum Beruf macht: „Dann dachte ich mir: Das ist die Idee. Komm, damit mache ich etwas." Doch bald ist Schluss. Die 78-Jährige geht zum Ende des Jahres offiziell in Rente. Nachdem sie Jahr für Jahr 700 Mützen, viele Stulpen und andere Sonderanfertigungen für Karnevalsvereine gestrickt hat, bleibt ihre Ladentür in Zukunft geschlossen. Ihr Sohn bringt sie damals auf die Idee, für Karnevalsvereine Mützen zu stricken: „Die Nachfrage kam dann von allein. Nach Narrentreffen kamen meistens die Aufträge, denn die haben die Mützen bei anderen gesehen und dann angerufen.”   

Ab in die Rente: Die 78-Jährige freut sich über mehr Freizeit 

 Doch auch, wenn sie ihren Laden schließt, ist sich Gisela sicher, dass sie die Freude an ihrem Handwerk nicht verlieren wird: „Es fehlt mir schon, ja. Der Laden war mein Baby. Aber ich weiß, dass ich sowieso nach wie vor irgendwas stricken werde.“ Über die Freizeit in der Rente freut sie sich schon: Endlich kann sie mit ihren Freundinnen auch unter der Woche Kaffee trinken gehen oder ihre sieben Enkel besuchen. Renovierungsarbeiten auf dem Balkon stehen ebenso bereits auf ihrer Agenda: Hier verbringt Gisela im Sommer nämlich gerne ihre Zeit. Wahrscheinlich auch, weil ihre Katze „Schatzimaus“ ihr auf dem Balkon stets Gesellschaft leistet.

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