Quereinstieg als LKW-Fahrerin
Fernfahrerin Marion ist montags bis freitags mit ihrem 460 PS-starken Vierzigtonner „Herman“ zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. Als Späteinsteigerin hat sie erst mit 40 Jahren den LKW-Führerschein gemacht. Sie hat ihren damaligen Lebensgefährten auf LKW-Touren in Spanien begleitet und ist auf diese Weise zum LKW-Fahren gekommen: „Es gehört schon Herzblut dazu, wenn man den Virus mal hat, dann wird man ihn auch nicht mehr los.“
Arbeitszeiten und Parkplätze: Herausforderungen im Truckerin-Alltag
Aufgrund ihres 200 Kilometer langen Anfahrtsweg zu ihrem Arbeitgeber, fährt Marion bereits Sonntagabend zu ihrem Transportunternehmen und übernachtet im LKW. Wo sie am nächsten Tag abliefert, weiß sie frühestens am Abend vorher. Und das bedeutet auch: Nach dem Job jeden Abend aufs Neue einen Platz zum Übernachten finden. Dass der Verkehr auf den deutschen Straßen zugenommen hat, merkt auch Marion: „Es ist nichts im Vergleich zu jetzt. Und dann die Diskrepanz, dass die Leute Ruhe in den Ortschaften wollen. Industriegebiete werden teilweise auch bewohnt – da wollen die uns auch nicht haben. Also müssen die LKWS raus.“
Beruf und Privatleben
Eine Beziehung mit diesem Berufsbild zu vereinen, ist nicht immer einfach, denn Zeit für ihren Lebensgefährten Markus hat sie nur am Wochenende. Marion hat allerdings mit Markus einen Partner gefunden, der mit ihrem Beruf umgehen kann. Für Marion ist klar: „Es zählt Qualität und nicht Quantität.“